Bundesliga: FC Bayern München verliert gegen VfL Bochum

«Ist das jetzt selektive Wahrnehmung oder nehmen die medizinischen Notfälle in Stadien leider wirklich zu?» Das schreibt ein X-User. Der Grund: In der ersten Hälfte wurde es plötzlich ganz still in der Allianz Arena, weil es im Gäste-Block der Bochum-Fans einen Notfall gab. Wieder einer. Wie öfters in den letzten Wochen. Der FC Bayern München verlor derweil mit 2:3 gegen das Team, das gegen den Abstieg kämpft.

Im Vergleich zum eindrucksvollen 3:0-Sieg im Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League über Bayer Leverkusen hatten die Münchner am Samstagnachmittag grosse Probleme. Trainer Vincent Kompany stellte im Vergleich zum Bayer-Spiel auf zehn Positionen (!) um. Und das sah man. Die Abstimmungen stimmten nicht wirklich.

Was auch nicht half: Bayern-Star João Palhinha trat seinem Gegenspieler kurz vor der Pause auf den Knöchel und sah Rot. Weil er aber zuvor den Ball getroffen hatte, waren die Diskussionen gross. Und bleiben sie wohl auch. Nach der Roten Karte gaben die Münchner den 2:0-Vorsprung nämlich aus der Hand und verloren mit 2:3 gegen den krassen Aussenseiter. Unfassbar.

Was ist bloss mit Borussia Dortmund los? Nach zuletzt zwei Siegen in der Bundesliga patzte das Team von Nico Kovac nun wieder. Gegen Augsburg (mit Nati-Spieler Cédric Zesiger, der zuletzt zum ersten Mal Papa wurde) verlor das Team um Nati-Goalie Gregor Kobel mit 0:1. Die Niederlage war verdient, die Dortmunder präsentierten sich uninspiriert. Es ist ein Dämpfer vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Lille. Das Hinspiel ging 1:1 aus.

Nach dem deutlichen 0:3 gegen Bayern München wirbelte Xabi Alonso seine Startaufstellung gegen Werden Bremen gehörig durch. Florian Wirtz, Jeremie Frimpong und Alejandro Grimaldo mussten vorerst auf der Bank Platz nehmen. Entsprechend nervös starteten die Leverkusener. Romano Schmid traf nach nur sieben Minuten zur frühen Bremen-Führung. Granit Xhaka sah nicht gut aus, leistete nur Begleitschutz, wurde zur Pause ausgewechselt.

Ebenfalls zur Pause kam Florian Wirtz. Dessen Auftritt wurde aber schnell gestoppt. Nach einem Foul konnte der Zauberfuss nicht weiterspielen, humpelte aber selbstständig vom Feld. Bremen macht in der Nachspielzeit den Sack durch Justin Njinmah zu. Die Leverkusener werden hoffen, dass Wirtz wieder rechtzeitig fit für das Rückspiel in der Königsklasse sein wird. Sie werden sich aber über die 0:2-Niederlage auch ärgern, dass sie im Kampf um die Meisterschale die drei Punkte liegen gelassen haben.

Über acht Stunden lang traf der FC St. Pauli in der Bundesliga nicht mehr. Die Kiezkicker schossen das letzte Mal am 1. Februar beim 1:1 gegen Augsburg ein Tor. Doch nun platzte der Knoten. St. Pauli ging mit 1:0 in Führung. Dieses Ergebnis konnte der Kiezclub jedoch nicht halten, die Wolfsburger glichen mittels Penalty aus. Der FC St. Pauli wird sich freuen, dass die Torflaute beendet ist, das 1:1 hilft dem Club aber nicht wirklich weiter.

Stuttgart steckt aktuell im Tabellenmittelfeld fest. Auch das 2:2 gegen Kiel brachte keine wirkliche Erlösung. Dabei hatte das Spiel gut angefangen. Jamie Leweling schweisste in der siebten Minute den Ball aus spitzem Winkel in die Maschen. Danach wurden die Schwaben aber nachlässig. Ein weiter Einwurf der Kieler wurde im Strafraum verlängert, wo Steven Skrzybski traf.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Knall. Nach nur elf Sekunden lag der Aussenseiter aus dem Norden in Front. Skrzybski traf erneut. Verrückt: Aus seinen letzten sechs Torschüssen traf der Kieler sechs Mal. Doch es kam noch bitterer. Nati-Verteidiger Leonidas Stergiou flog nach einer Notbremse vom Platz. Die Stuttgarter kämpften sich aber zurück, Ermedin Demirovic glich nach rund einer Stunde aus. Fabian Rieder sass beim Punktgewinn des VfB 90 Minuten auf der Bank.