Bilder für die EwigkeitAuch Sie sind ein Schnappschütze!
Schöne und dynamische Bilder zu schiessen, schaffen nur die Profis? Falsch gedacht. Ein passionierter Fotograf zeigt, wie jedermann zum Foto-Künstler werden kann.
Es ist wie eine Sucht. «Wenn es einen mal gepackt hat, dann erwacht der Jagdinstinkt, denn hinter jeder Ecke könnte das Foto meines Lebens warten», sagt Hobby-Fotograf Sandro Gämperle. Seine Fotosite auf Flickr ist ein bebildertes Tagebuch. Mit den üblichen Urlaubs-Schnappschüssen haben Gämperles HDR-Kunstwerke wenig gemein. Ausser dem Auge für das spannende Motiv braucht es für solche Foto-Meisterwerke die richtige Ausrüstung und eine Portion Know-how.
Besonders spektakulär sind sogenannte HDR-Bilder (High Dynamic Range), wie sie in der Diashow zu sehen sind. Solche Hochkontrastbilder fangen, im Gegensatz zu normalen Digital-Fotos, die in der Natur vorkommenden Helligkeitsunterscheide besonders gut ein. HDR-Bilder wirken äusserst lebendig, da «sie simulieren, was das menschliche Auge nicht zu sehen vermag», sagt der passionierte Hobby-Fotograf.
Es braucht keine Profi-Kamera
Geschossen hat Gämperle die Fotos durch eine sogenannte Belichtungsreihe. Hierzu wurde die Kamera (Canon EOS 5D Mark II/III Spiegelreflexsystem) so konfiguriert, dass sie kurz hintereinander vom selben Sujet drei bis fünf identische Aufnahmen schiesst, welche von unterbelichtet über normal belichtet bis überbelichtet reichen. «Mit einer ruhigen Hand lassen sich diese Aufnahmen von Hand erzeugen, ansonsten ist ein Stativ sicherlich hilfreich», sagt Gämperle.
Es gibt zwar spezielle HDR-Kameras, allerdings gelingen Hochkontrastbilder auch mit normalen Kameras, die Belichtungsreihen unterstützen. Heute bieten diese Funktion fast alle Spiegelreflexkameras an sowie die neueren Kamerasysteme für ambitionierte Hobby-Fotografen: beispielsweise die Canon G1X oder die Micro Four Thirds Systeme von Olympus und Panasonic.
HDR-Aufnahmen am Computer erstellen
Die unterschiedlich belichteten Aufnahmen werden im Computer mit Hilfe einer speziellen Software zu einem HDR-Bild kombiniert. Nebst der richtigen Kamera benötigt man also eine HDR-Software wie etwa das kostenpflichtige Photomatix, das auch Gämperle nutzt.
Wer kein Geld ausgeben will, kommt auch gratis ans Ziel: HDR-Einsteigern rät Gämperle einen Blick auf die kostenlose Software Luminance HDR zu werfen. Auch mit dem bekannten, nicht ganz billigen Bildbearbeitungs-Programm Adobe Photoshop lassen sich HDR-Bilder berechnen. Umfassende Informationen zu HDR-Programmen findet man auf der Webseite captainkimo.com.
Zum HDR-Kunstwerk gelangt der Hobby-Fotograf indes nur mit viel Geduld und einem guten Auge, «da man mit der Software über zahlreiche Regler von toll aussehenden bis hin zu surrealen, kitschig wirkenden HDR-Aufnahmen praktisch alles erstellen kann», wie Gämperle erklärt.
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