Auch Thailand setzt Impfungen von AstraZeneca aus

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CoronavirusAuch Thailand setzt Impfungen von AstraZeneca aus

Prayut Chan-o-cha, der Ministerpräsident von Thailand, wollte sich den Impfstoff von AstraZeneca spritzen lassen. Nach den negativen Berichten über die Impfung in den letzten Tagen hat er es sich nun aber anders überlegt.

Das Bild zeigt den thailändischen Ministerpräsidenten Prayut Chan-o-cha. Er wollte sich die Impfung von AstraZeneca gegen das Coronavirus verabreichen lassen, hat sich nun aber dagegen entschieden.
Prayut Chan-o-cha (M), Premierminister von Thailand, sprüht während einer Pressekonferenz Desinfektionsspray auf eine Reihe von Journalisten. Nachdem Journalisten den Premierminister auf eine mögliche Kabinettsumbildung ansprachen, griff dieser eine Flasche Desinfektionsspray, besprühte die Journalisten und sagte, sie sollen sich doch um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern.
Das Bild zeigt eine Demonstration gegen Prayut Chan-o-cha. Dieser hat nun entschieden, vorübergehend niemanden mehr mit dem Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Unternehmens AstraZeneca zu impfen.
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Das Bild zeigt den thailändischen Ministerpräsidenten Prayut Chan-o-cha. Er wollte sich die Impfung von AstraZeneca gegen das Coronavirus verabreichen lassen, hat sich nun aber dagegen entschieden.

AFP/Royal Thai Government

Darum gehts

  • In Thailand wird es vorerst keine Impfungen mehr mit AstraZeneca geben.

  • Die Regierung reagiert damit auf die Entscheidung Dänemarks, die den Impfstoff ebenfalls aussetzte.

  • Das südostasiatische Land hatte im vergangenen Monat 117’000 Dosen des Impfstoffs erhalten.

Der thailändische Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha und Mitglieder seines Kabinetts haben ihre für Freitag geplante Impfung mit dem Präparat des Herstellers AstraZeneca vorerst verschoben. Die Regierung reagiere damit auf die Entscheidung Dänemarks und anderer Länder, vorübergehend niemanden mehr mit dem Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Unternehmens zu impfen, berichtete die Zeitung «Bangkok Post». Der Grund seien Berichte über schwere Fälle von Blutgerinnseln.

Falls die europäischen Arzneimittelbehörden nach ihren Untersuchungen grünes Licht für AstraZeneca geben würden, werde auch Thailand die Impfungen wieder aufnehmen, sagte der Mediziner Prasit Watanapa. Das südostasiatische Land hatte im vergangenen Monat 117’000 Dosen des Impfstoffs erhalten. «Mit dieser Verschiebung sagen wir nicht, dass der Impfstoff problematisch ist. Wir wollen damit nur auf die Überprüfung warten, ob es irgendwelche Auswirkungen auf den Impfstoff oder nur diese Charge des Impfstoffs gibt», erklärte der Virologe Yong Poovorawan.

Möglicher Todesfall in Dänemark

Dänemark hatte entschieden, vorübergehend niemanden mehr mit dem AstraZeneca-Vakzin zu impfen. Es wurde in diesem Zusammenhang auch über einen möglichen Todesfall berichtet. Man könne jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststellen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Vakzin und den Blutgerinnseln bestehe, hiess es. Nach Behördenangaben wird der Stopp zunächst 14 Tage dauern. Nach der Bekanntgabe in Kopenhagen entschlossen sich auch die Nicht-EU-Länder Norwegen und Island, den Gebrauch des Präparats von AstraZeneca vorübergehend zu stoppen.

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(DPA/mur)

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