Perlen der Super LeagueAuf diese Talente darf sich jeder Fan freuen
Bei den folgenden fünf Super-League-Spielern lohnt es sich, diese Saison genauer hinzuschauen.
Darum gehts
- Im Hinblick auf die neue Saison lohnt es sich, wieder genau hinzuschauen.
- Viele junge Spieler tummeln sich in ihren Clubs und wollen den Durchbruch schaffen.
- Welches Talent wird in seinem Club gross aufspielen?
Die Corona-Pandemie und die dadurch ausbleibenden Einnahmen haben in der Super League dazu geführt, dass die Vereine in der kommenden Saison vermehrt auf die eigenen Talente zurückgreifen. Diese Youngsters haben das Potenzial, ein Hingucker zu werden und ihre Karrieren zu lancieren. Ein Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Yannick Marchand (9. Februar 2000)

Spätestens seit dem Cupfinal gegen YB haben auch die letzten Schatztaucher die FCB-Perle entdeckt.
KEYSTONEMit Marco Streller und Alex Frei hat der kleine FC Aesch im Baselbiet schon zwei rotblaue Legenden herausgebracht. Mit Marchand steht beim FCB vielleicht der nächste Kicker in der Pipeline, der für Furore sorgen kann – zumindest glaubt das Alex Frei, der Marchand in der U-18 trainierte. Der Nati-Rekordtorschütze ist überzeugt vom riesigen Talent seines ehemaligen Schützlings. Im Alter von 9 Jahren schloss sich der Mittelfeldspieler dem FCB an und durchlief bei Rotblau alle Juniorenstufen und träumte davon, Profi zu werden. Im Frühling 2018 unterschrieb er seinen ersten Profivertrag. Am 15. Mai 2019 feierte Marchand sein Debüt in der Super League und zählte fortan zum erweiterten Kader der 1. Mannschaft. Spätestens seit dem Cupfinal gegen YB ist er in aller Munde. Er war trotz der Niederlage der Basler einer der besten Spieler auf dem Platz und liess seine brillante Technik aufblitzen, zeigte Übersicht und schaltete sich auch in der Offensive ein. Und auch dem FCB ist wohl bewusst, welche Trouvaille da heranwächst: Im August verlängerte Rotblau den Vertrag mit dem 20-jährigen Mittelfeldspieler bis Sommer 2023 mit der Option auf ein weiteres Jahr. Nur: Entwickelt sich Marchand so weiter, wird er den Vertrag in Basel kaum erfüllen.
Felix Mambimbi (18. Januar 2001)

Im August wurde bekannt, dass Mambimbi auf der illustren Kandidatenliste zum «Golden Boy» 2020 steht.
freshfocusSein Talent zeigte sich schon ganz früh, als er als Vierjähriger beim Quartierverein FC Schönberg bereits mit den Achtjährigen mitkicken durfte. «Ich war immer der Kleinste, und alle fanden es lustig, wenn ich aufs Feld gekommen bin», sagte der heute 19-Jährige einst gegenüber den «Freiburger Nachrichten». «Das hat mich angestachelt, es allen zu beweisen.» Bewies er: 2014 kam er zu YB in die Nachwuchsabteilung, wo er alle Juniorenstufen durchlief. Im Februar 2017 debütierte der Freiburger gegen den FCZ in der Super League und wurde im Herbst des gleichen Jahres mit einem Vertrag bis 2022 ausgestattet. Inzwischen kommt der trickreiche und antrittsschnelle Angreifer, der auf dem Flügel als auch im Sturmzentrum spielen kann, auf dosierte 23 Pflichtspieleinsätze (2 Tore) für den Meister, um ihn langsam an den Profibetrieb heranzuführen. Im August wurde bekannt, dass Mambimbi auf der illustren Kandidatenliste zum «Golden Boy» 2020 steht. Der U-19-Internationale schaffte es unter die 80 besten Fussballer weltweit unter 21 Jahren - wie Jadon Sancho und Erling Haaland.
Becir Omeragic (20. Januar 2002)

Nur Leonidas Stergiou (FCSG) hat in derselben Altersklasse mehr Spiele (34) in der Super League als der FCZ-Verteidiger Becir Omeragic.
Marc Schumacher/freshfocusWenn sich das Gespräch um den blutjungen Verteidiger dreht, gerät FCZ-Trainer Ludovic Magnin schon mal ins Schwärmen. Einst sagte Magnin, er würde heute noch zu Fuss nach Genf gehen, um Omeragic abzuholen. 19 Einsätze absolvierte der Innenverteidiger in der letzten Saison für die 1. Mannschaft der Zürcher. Nur Leonidas Stergiou (FCSG) hat in derselben Alterskategorie mehr Partien (34) in der Super League in seiner Statistik stehen. Dem Genfer sagt man viel Potenzial nach, sein Stellungsspiel wird gelobt sowie seine feine Technik. Sein Talent ist auch Nati-Trainer Vladimir Petkovic nicht verborgen geblieben. Ohne bisher nur einen einzigen Einsatz für die U-21-Nati geleistet zu haben, erhielt Omeragic vom Tessiner überraschend ein Aufgebot für die Länderspiele zuletzt gegen die Ukraine und Deutschland. Wenn das nicht Motivation pur ist …
Kastriot Imeri (27. Juni 2000)

In der Vergangenheit sollen sich schon Atalanta Bergamo und Sampdoria Genua für Kastriot Imeri interessiert haben.
freshfocusDer 20-jährige Mittelfeldspieler soll schon in einigen Notizblöcken von Talentspähern in ganz Europa einen Eintrag haben. Sie könnten sich Notizen über die gute Schussqualität des Genfers, über die hervorragende Technik gemacht haben. Aber auch den Vermerk, dass Imeri polyvalent einsetzbar ist. Wenig überraschend, dass sich in der Vergangenheit schon Atalanta Bergamo und Sampdoria Genua für den Mittelfeldspieler interessiert haben sollen. In der Saison 2019/20 absolvierte der Servettien 24 Einsätze in der höchsten Spielklasse und erzielte ein Tor für die «Grenats».
Marco Burch (19. Oktober 2000)

Verteidiger Marco Burch ist das hoffnungsvollste Eigengewächs des FCL.
KEYSTONEDer 19-jährige Alpnacher gehört zu den hoffnungsvollsten Eigengewächsen des FC Luzern. Er macht auch dank seinem guten Stellungsspiel kaum Fehler und überzeugte bisher vor allem in einer Dreierkette an der Seite von Captain Lucas Alves und Stefan Knezevic. Der Verteidiger ist ein bodenständiger Typ, der durch sein einfaches Passspiel besticht und trotz seines jungen Alters durch seine Ruhe. Burch debütierte am 7. Dezember 2019 unter Trainer Thomas Häberli in der Super League. Bei der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen den Meister YB zeigte er einen starken Einstand. Danach kam er zu sieben weiteren Einsätzen. Nach der Entlassung von Häberli zählt aber auch dessen Nachfolger Fabio Celestini auf den talentierten Verteidiger. Der muss nun aber noch warten, ehe er das Vertrauen zurückgeben kann: Anfang Juli stoppte eine Meniskus-OP vorerst den Aufstieg des 19-Jährigen.