Kino-AdaptionAuf «Schellen-Ursli» und «Heidi» folgt «Papa Moll»
Die «Heidi»-Macher haben es verstanden: Schweizer Kulturgut zieht die Massen in die Kinos. 2017 soll Papa Moll zum Publikumsliebling mutieren.
Die zweite Jahreshälfte 2015 stand im Zeichen der Blockbuster made in Switzerland. «Schellen-Ursli» und «Heidi» lockten Hunderttausende in die Kinos. Ob dieser Folklore-Parade scherzten einige Schweizer Filmkritiker bereits: Was kommt als Nächstes? «Papa Moll»? Und sie sollten recht behalten. Die Produzenten hinter «Heidi» bringen den Kinderbuch-Klassiker nächstes Jahr als Realfilm ins Kino.
Das Projekt ist allerdings keine direkte Reaktion auf den Riesenerfolg von «Heidi» – «Papa Moll» sei schon lange in Planung gewesen, wie Lukas Hobi von Zodiac Pictures erklärt. «Klar ist aber, dass es ein grosses Bedürfnis nach Schweizer Familienfilmen gibt», sagt er zu 20 Minuten. Der achtwöchige Dreh beginnt bereits im August. Hauptsächlich soll im Kanton Aargau gefilmt werden, der Geburtsstätte der Comic-Figur. Dort wird gerade nach dem passenden Haus gesucht, das als Hauptmotiv dienen wird.
Eine Aargauer Erfindung
Papa Moll und seine Familie sind Schweizer Kulturgut. Schöpferin Edith Oppenheim-Jonas erweckte die Figuren 1952 in ihrem Atelier in Baden zum Leben. Seit 1975 erscheinen die Bücher im Globi-Verlag. Bis heute existieren 28 Bände, die mehr als eine Million Mal verkauft wurden. Die Marke ist etabliert, der Erfolg im Kino kalkulierbar.
Die Regie übernimmt der Schweizer Manuel Flurin Hendry («Strähl», «Tatort»). Über die Besetzung der Titelrolle schweigen sich die Produzenten noch aus. Mindestens genauso wichtig wie Papa Moll ist aber seine Rasselbande. Fünf Kinder spielen in der Verfilmung eine zentrale Rolle, sie alle werden nun gesucht. Top-Casterin Corinna Glaus («Heidi», «Schellen-Ursli») verantwortet den Bewerbungsprozess. Unter www.glauscasting.ch können sich Interessierte bis zum 10. April informieren und bewerben.