Polizeieinsatz in Luzern: Ausgebüxte Königspython schlängelt sich durch die Fussgängerzone

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Polizeieinsatz in LuzernAusgebüxte Königspython schlängelt sich durch die Fussgängerzone

Nachdem ein Fussgänger in Emmenbrücke bei Luzern eine grosse Schlange entdeckt hatte, musste die Polizei ausrücken. Die Python war aus einem Terrarium entwischt. 

Geschlängelt und gemustert: Diese Schlange fand ein Passant am Mittwoch an der Arealstrasse in Emmenbrücke.
Eine Patrouille rückte zum Fundort aus. Nach Abklärungen mit einem Schlangenexperten stellte sich heraus, dass es sich um eine Königspython handelt. Sie war aus einem Terrarium entwischt. 
Die Luzerner Polizei veröffentlichte Bilder des Einsatzes auf Facebook. Eine Userin schrieb zum Beitrag: «Super, danke, dass ihr diesem schönen Tier geholfen habt.»
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Geschlängelt und gemustert: Diese Schlange fand ein Passant am Mittwoch an der Arealstrasse in Emmenbrücke.

Luzerner Polizei

Darum gehts

«Eine Python ist auf der Strasse. Die ist wohl irgendwo davon. Ich werde sie beobachten, bis die Polizei kommt». So fasst die Luzerner Polizei auf Facebook eine Meldung zusammen, die sie am Mittwoch von einem Passanten erhalten hatte. Der Fussgänger war auf der Arealstrasse in Emmenbrücke unterwegs, als er das Tier erblickt hatte – und darauf die Polizei rief.

Eine ausgerückte Patrouille habe nach einer Begutachtung des Tieres vor Ort Kontakt mit einem Schlangenexperten aufgenommen, schreibt die Polizei weiter. Dieser bestätigte den Einsatzkräften, dass es sich bei dem Tier um eine Königspython handelte. Das Tier sieht optisch zwar furchteinflössend aus, ist für Menschen aber ungefährlich. Nach Entwarnung konnte die Patrouille die Schlange einfangen und sie in die Obhut des Schlangenexperten übergeben.

Polizisten erhalten spezielle Schlangen-Schulungen

«Solche Einsätze sind nicht untypisch, aber dennoch eher selten», sagt Simon Kopp, Informationsbeauftragter der Luzerner Polizei. In den vergangenen paar Monaten habe es im Kanton Luzern drei solcher Meldungen gegeben. Alle Polizistinnen und Polizisten erhalten regelmässig eine Schulung, bei der Einsätze mit Schlangen trainiert werden. «Ausserdem haben wir einen internen Schlangenexperten, der uns mit seiner Expertise zur Verfügung steht.»

Wird ein solches Tier gefunden, geht es nach einer ersten Abklärung zur Gefährlichkeit des Tieres darum, den Besitzer ausfindig zu machen, so Kopp. «Dann wird abgeklärt, wieso das Tier entwischt ist, ob es artgerecht gehalten oder vielleicht sogar ausgesetzt wurde. Je nach Grund muss der Eigentümer mit einer Busse rechnen.»

Besitzer des Tieres wurde bereits gefunden

Bei Schlangen gestalte sich die Suche nach dem Besitzer schwieriger als bei Hunden oder Katzen: «Die Tiere sind nicht gechippt, deswegen kann die Abklärung länger dauern.» Die Szene der Reptilien-Besitzer in Luzern ist laut Kopp aber relativ überschaubar, man kennt deswegen viele Schlangenhalter und steht mit diesen in Kontakt: «Wenn ein Tier entwischt, gelangt man durch Hinweise so relativ schnell zum Tierhalter.» Auch im vorliegenden Fall sei der Besitzer des Tieres bereits ausgemacht worden. Es laufen nun Abklärungen dazu, wieso das Tier aus dem Terrarium entwischen konnte. 

«Man sollte sich auf jeden Fall Hilfe holen»

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