Zürcherin soll NSU-Anführer Uwe Mundlos in Wohnung versteckt haben

Publiziert

Aussage von ZschäpeZürcherin soll NSU-Anführer Uwe Mundlos in Wohnung versteckt haben

Im Zuge des Verhörs der NSU-Terroristin Beate Zschäpe kommen neue Details ans Licht. So führt eine Spur zu einer Schweizerin, die in der rechtsextremen Szene offenbar bestens vernetzt war.

NSU-Terroristin Beate Zschäpe hat bei Verhören brisante Infos über die Terrorgruppe preisgegeben.
Eine der Spuren führt direkt nach Wallisellen.
Denn einer von Zschäpes Komplizen, Uwe Mundlos, soll öfters längere Reisen in die Schweiz unternommen haben.
1 / 5

NSU-Terroristin Beate Zschäpe hat bei Verhören brisante Infos über die Terrorgruppe preisgegeben.

imago images/Eibner

Darum gehts

  • Der NSU-Terrorist Uwe Mundlos reiste immer wieder in die Schweiz – wegen einer Frau.

  • Diese soll in der rechtsextremen Szene selbst sehr aktiv gewesen sein.

  • Ein Neonazi bezeichnet sie als «unsere Frau für den Raum Schweiz».

Im Zuge ihres Verhörs hat die jahrelang gesuchte NSU-Terroristin Beate Zschäpe neue Informationen zur rechtsextremen Gruppierung und deren Taten seit den 1990er-Jahren an die Ermittler verraten. Eine heisse Spur, die im Zusammenhang mit dem seit 2011 toten Komplizen Uwe Mundlos steht, führt dabei in die Schweiz.

Nachdem Zschäpe angegeben hatte, dass Mundlos aufgrund einer langjährigen Beziehung mit einer Frau immer wieder in der Schweiz gewesen sei, gibt es nun neue Erkenntnisse, um wen es sich bei der mysteriösen Geliebten eines der gefährlichsten rechtsextremen Terroristen handelt.

Das ist über die Zürcherin bekannt

Gemäss Recherchen des «Tages-Anzeigers» ist dies nämlich eine im Zürcher Unterland lebende Italienerin, die seit Anfang der 2000er-Jahre in der Neonaziszene aktiv ist und auch lange Zeit Mitglied einer Terrorzelle von «Combat-18» war. Ein weiteres Mitglied der Gruppe soll auch ein enger Brieffreund von Beate Zschäpe gewesen sein.

Die in Zürich lebende Frau, die die Geliebte von Mundlos gewesen sein soll, habe derweil Auftritte für rechte Bands geplant und Konzertsäle organisiert. Bei Konzerten in der Schweiz seien die Rechtsrock-Bands gar in der Wohnung der Italienerin in Wallisellen untergekommen sein, so die Zeitung weiter.

«Unsere Organisationsfrau für Schweiz und Italien»

Deutscher Neonazi

Ein führender deutscher Neonazi soll sie gar als «unsere Organisationsfrau für den Raum Schweiz und Italien» bezeichnet haben, wie die antifaschistische Rechercheplattform Exif schreibt.

Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?

Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.

Deine Meinung zählt

2 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen