ZürichAusstellung zeigt Kunstwerke von Häftlingen
Auf dem Campus Toni-Areal findet eine Ausstellung zum Thema Kunst von Inhaftierten statt. Mit dem Projekt will man die soziale Integration von ehemaligen Häftlingen unterstützen.
Eine Ausstellung der besonderen Art findet vom 13. bis zum 17. Juli auf dem Zürcher Campus Toni-Areal statt: Unter dem Motto «Kunst im Strafvollzug» sind Kunstwerke von Häftlingen aus der Vollzugsanstalt Pöschwies, dem Massnahmenzentrum Uitikon sowie der kantonalen Strafanstalt Saxerriet zu bestaunen. Zu den Künstlern gehören auch Personen, die wegen schweren Delikten hinter Gittern sitzen.
Organisiert wird die Ausstellung von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW): «Das Ziel dieser Ausstellung ist es, einen Beitrag zur sozialen Integration von ehemals Inhaftierten beizusteuern», sagt Projektleiterin Melanie Wegel. Inhaftierte würden im Bereich Kunsthandwerk nämlich gute Arbeit leisten. Man wolle mit der Vernissage zeigen, dass diese Menschen auch auf dem Arbeitsmarkt einen Mehrwert haben können, so die Dozentin am Institut für Delinquenz und Kriminalprävention der ZHAW.
Produkte von Häftlingen erwerben
An der Vernissage erwarten die Besucher zahlreiche Bilder, Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen. «Die Häftlinge haben sich viele Gedanken gemacht, so sind kreative und emotionale Momente entstanden», so Wegel.
Ein Werk fällt dabei besonders auf. Ein 12 Quadratmeter grosses Rechteck mit 650 Kartonfiguren. Mit diesem Werk soll der Gefängnisalltag mit all seinen Schattenseiten gezeigt werden.
Produkte von Häftlingen kaufen
Wer die Insassen unterstützen möchte, kann deren Produkte aus der hauseigenen Schreinerei kaufen. Das Massnahmenzentrum Uitikon wie auch die Vollzugsanstalt Pöschwies betreiben einen Verkaufsladen.
Eine Lampe gibts bereits ab 10 Franken. «Ein spezielle Anfertigung kostet auch mal 3000 Franken», sagt Wegel. Zum Beispiel der Schreinertisch aus dem Massnahmenzentrum Uitikon, der mit dem Designpreis ausgezeichnet wurde.