LausanneBaby totgeschüttelt – wars der Vater?
Ein 11 Monate altes Baby starb im Januar im Universitätsspital in Lausanne. Ein medizinischer Bericht hat gezeigt, dass es totgeschüttelt wurde. Der Vater wird verdächtigt.

Für Fachleute seien die Verletzungen des toten Babys charakteristisch gewesen für das sogenannte Shaken-Baby-Syndrom.
AFPSeit dem 17. Januar sitzt Pierre* in Haft. Grund: Er wird verdächtigt, seinen 11 Monate alten Sohn totgeschüttelt zu haben. Er behaupte jedoch, dass er unschuldig sei, und habe die Entlassung beantragt. Das Gericht habe das Begehren aber abgelehnt, wie «20 minutes» schreibt.
Ereignet hat sich der Vorfall am 16. Januar: Der Vater alarmierte damals die Sanität, weil sein Sohn, der im Februar 2016 geboren wurde, bewusstlos geworden sei. Er habe gesabbert, und seine Glieder hätten ruckartig gezuckt.
Baby war hirntot
Als die Ambulanz eingetroffen sei, hätten die Sanitäter einen Herz-Kreislauf-Stillstand beim Baby festgestellt. Sie hätten versucht, das Baby wiederzubeleben und hätten es intubiert. Es sei daraufhin auf die Intensivstation des Universitätsspitals in Lausanne gebracht worden. Die Untersuchungen hätten ergeben, dass das erst 11 Monate alte Kind Hirnblutungen aufweise – die möglicherweise schon älter gewesen seien. Das Kind wurde für hirntot erklärt.
Vier Tage nachdem das Baby in die Klinik gebracht worden war, sei es gestorben. Ein medizinischer Bericht ergab, dass eine Drittperson für den Tod des Kindes verantwortlich gewesen sei. Für Fachleute seien die Verletzungen charakteristisch gewesen für das sogenannte Shaken-Baby-Syndrom.
Vater bestreitet Vorwürfe
Auch auffällig: Das Kind sei schon mehrmals in die Kinderklinik eingewiesen worden, einmal wegen eines Oberarm-Bruchs. Damals habe man aber festgestellt, dass dieser schon 15 Tage alt gewesen sei.
Hauptsächlich habe sich die Mutter um das Baby gekümmert – gelegentlich der Vater. Dieser bestreite, etwas mit dem Tod des Kindes zu tun zu haben. Die Untersuchungen laufen.
* vollständiger Name der Redaktion bekannt.