Baldiger StartSBB-Test mit selbstfahrenden Autos: So funktioniert es
Schon bald beginnt der ÖV-Test mit Robo-Taxis in Zürich. Jetzt geben die Verantwortlichen weitere Details bekannt.
Robo-Taxi-Test: Darum gehts
Die SBB startet bald ihr Pilotprojekt mit selbstfahrenden Taxis.
Die Testphase beginnt im April auf privatem Grund mit Sicherheitsfahrern.
Der Kanton Zürich und die SBB finanzieren das Projekt mit insgesamt 8,8 Millionen Franken.
Die SBB und der Kanton Zürich bringen in Zusammenarbeit mit der Firma Swiss Transit Lab automatisierte Taxis in den ÖV, bei denen niemand am Steuer sitzt. Bereits im Frühling beginnt die Testphase.
Jetzt gibt Christine Mauelshagen von Swiss Transit Lab gegenüber den «CH Medien» weitere Details bekannt.
Das Projekt beginnt im April noch auf privatem Grund. Zuerst sitzt auch noch ein Sicherheitsfahrer hinter dem Lenkrad, später soll er auf dem Beifahrersitz bleiben. Der letzte Schritt ist das automatisierte Fahren. Eine Sicherheitsaufsicht in einer zentralen Leitstelle kann bei Bedarf eingreifen. Voraussichtlich ab Herbst können Fahrgäste an Bord.
So funktioniert es: Die Autos lassen sich per App kostenpflichtig bestellen. Sie holen Fahrgäste an einem definierten Haltepunkt in der Nähe ab und fahren zum gewünschten Ziel. Sie können dabei die auf der Strecke zugelassene Geschwindigkeit fahren und nutzen Sensoren, GPS, Kameras und KI. Fahrgäste können die Fahrt jederzeit abbrechen und das Fahrzeug im Notfall verlassen.
Preise und Kosten: Die Preise für Fahrgäste sollen sich an vergleichbaren Tür-zu-Tür-Angeboten orientieren. Der Kanton Zürich leistet eine Anschubfinanzierung von 3,8 Millionen Franken, die SBB finanziert das Projekt über die maximale Projektdauer von fünf Jahren mit jeweils einer Million Franken pro Jahr.
Einsatzgebiet: Die Taxis sind im Kanton Zürich unterwegs. «Das Projekt startet in Otelfingen, Boppelsen, Hüttikon und Dänikon. Das Testgebiet wird schrittweise auf die weiteren Gemeinden Buchs, Dällikon und Regensdorf erweitert», sagt Mauelshagen.
Fahrzeuge: Zu Beginn gibt es vier automatisierte Nissan Ariya Elektro. Später sollen Kleinbusse dazu kommen. Die Autonomie-Technik stammt von der chinesischen Firma Weride, von der es auch ein Projekt am Flughafen Zürich bei Shuttle-Bussen gibt.
Was hältst du von der Einführung von selbstfahrenden Taxis in Zürich?
Sicherheit: In den USA kam es schon mehrmals zu Unfällen mit automatisierten Fahrzeugen. Deswegen wurde das Unternehmen Cruise von General Motors vor einem Jahr aus dem Verkehr gezogen. Allerdings wurden in den letzten Jahren grosse technologische Fortschritte erzielt, sagt Andreas Herrmann, Direktor am Institut für Mobilität der Uni St. Gallen. «Aus den USA gibt es Daten, die zeigen, dass die autonomen Taxis sicherer sind als Uber-Taxis», sagt Herrmann.
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