Bankräuberinnen aus dem Strip-Club
In den USA sind nicht nur die Eltern der beiden Mädchen schockiert, die letzte Woche lächelnd eine Bank überfielen. Auch ihre Arbeitskolleginnen vom Stripclub fielen vor Schreck schier von der Stange.
Hinter den beiden schwarzen Sonnenbrillen konnten die beiden 19-jährigen Bankräuberinnen ihr Lachen nicht verbergen. Freundlich und bestimmt zwangen Ashley Miller und Heather Johnson den Schalterbeamten Benny Hermann Alley zur Herausgabe von Bargeld. Immer wieder unterbrachen kleinere Lachanfälle das Vorhaben der gut gelaunten Räuberinnen, wie die Kameras zeigten. Trotzdem oder gerade deshalb gelang der Coup.
Die US-Medien berichten ausführlich über den Raubzug der Barby-Bandits, wie die gepflegt aussehenden jungen Räuberinnen inzwischen genannt werden. Auch etwas ausserhalb von Altlanta, im Strip-Club Shooter Alley, schlug die Nachricht ein wie eine Bombe. Dort traten Miller und Johnston unter den Künstlernamen «Adrienne» beziehungsweise «Charlie» auf. Kollegin «Dream» erinnert sich auf dem TV-Sender CNN: «Charly (Johnston) war auch im Club immer gut gelaunt. Wir sprachen über alles mögliche, aber nie über kriminelle Sachen.» Auch Charlie, die immer eher wie die Unschuld vom Lande gewirkt habe, sei ein steter Sonnenschein gewesen: «Sie brachte uns stets zum Lachen. Wenn sie getanzt hat, steckte sie uns Mädchen oft die Zunge raus.»
Die beiden Barbie-Bandits wurden zwei Tage nach dem Überfall verhaftet. Inzwischen werden ihnen und zwei allfälligen Komplizen auch noch der Besitz von Rauschgift vorgeworfen, das bei ihrer Verhaftung gefunden wurde.