BaselDas Quartier nimmt Abschied von Elior (11)
In Basel nahm am Mittwochabend das Quartier Abschied von Elior, der am Freitag auf dem Fussgängerstreifen von einem Lastwagen überfahren wurde.
Für den verstorbenen Elior wurden Ballone mit persönlichen Nachrichten in den Basler Abendhimmel steigen gelassen.
20 MinutenDarum gehts
Am vergangenen Freitag wurde in Basel der elfjährige Elior bei einem Verkehrsunfall getötet. Ein Lastwagen erfasste ihn auf dem Fussgängerstreifen.
An der Unfallstelle wurde am Mittwochabend dem Verstorbenen gedacht. Es kamen Menschen aus dem ganzen Quartier zusammen.
«Die Leute sollen wissen, was passiert ist, wenn der Ballon irgendwo landet», sagt Elma. Die 13-Jährige hat wie viele andere am Mittwochabend eine Botschaft auf ein Kärtchen geschrieben, das mit einem Ballon später fortgetragen wurde. Sie kannte Elior, den elfjährigen Buben, der am Freitag in Basel auf dem Fussgängerstreifen an der Hüningerstrasse von einem Lastwagen überfahren wurde und ums Leben kam.
Das ganze Quartier versammelte sich am Mittwochabend zu einem stillen Gedenkanlass für den Verstorbenen. Mehrere Hundert Personen waren anwesend, darunter auffällig viele Kinder und auch viele Verwandte und Freunde von Eliors Familie. Initiiert hatte die Zusammenkunft der Alte Zoll, die Quartierbeiz an der Ecke, wo sich der tödliche Unfall ereignete.
Kärtchen für die Ballone wurden verteilt und Unterschriften für die Schulwegsicherheit-Petition gesammelt. Im Quartier ist die Wut gross, denn Bedenken wegen der Gefährlichkeit der Kreuzung wurden schon lange geäussert, seien aber nicht ernst genommen worden.
Ändert sich diesmal etwas? Kommt Tempo 30, wird die gefährliche Kreuzung endlich sicher gemacht? «Ich finde, beide Ampeln dürfen nicht gleichzeitig grün haben. Autos müssen rot haben, wenn die Fussgängerampel grün ist», fordert zum Beispiel Elma. Ihre Forderung deckt sich auch mit den Empfehlungen der Beratungsstelle für Unfallverhütung zum Thema Schulwegsicherheit. Und die Kreuzung liegt auf Schulweg zur Primarschule Lysbüchel. Baudirektorin Esther Keller versprach bereits Massnahmen.
Um 21.30 Uhr wurden die Dutzenden Ballons mit den Kärtchen steigen gelassen. «Für Elior!», wie die Menge im Chor rief. Als die Ballons in den Basler Abendhimmel entschwanden mischten sich Tränen und Kinderlachen.
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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