Basel: Blanke Nerven wegen Postchaos im Gellert

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Basel«Entging knapp einer Betreibung» – blanke Nerven wegen Post-Chaos

Im Basler Gellert-Quartier nerven sich Anwohner über die Post. Regelmässig haben sie falsche Post im Briefkasten und müssen selber Pöstler spielen. Auch die Post scheint den Grund nicht zu kennen.

Im Basler Gellert-Quartier erhalten Anwohner regelmässig die falschen Briefe im Briefkasten. 
Die Anwohner sind genervt, sie müssen die falsch zugestellten Briefe selbst im Haus verteilen.
Warum viele Briefe im falschen Briefkasten landen, weiss niemand.
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Im Basler Gellert-Quartier erhalten Anwohner regelmässig die falschen Briefe im Briefkasten. 

20min/News-Scout

Darum gehts 

  • Anwohner im Gellert-Quartier nerven sich über falsch eingeworfene Post. Auch viele wichtige Briefe landen im falschen Briefkasten. 

  • Besonders nervig ist, dass die Anwohner die Post selber unter den Nachbaren verteilen müssen. 

  • Die Post weiss von diesem Problem und versucht, es zu lösen, den genauen Grund für die falschen Zustellungen kennt aber auch die Post nicht. 

«Das Vertrauen in die Post ist mehr als nur angekratzt», ärgert sich ein News-Scout aus dem Basler Gellert-Quartier. Sein Problem: Seit Monaten erhält er fälschlicherweise die Post aus seiner ganzen Nachbarschaft. Ein Foto zeigt, dass in einem seiner Briefkästen massenweise falsche Briefe eingeworfen wurden. «Ich habe etwa 80 falsche Briefe erhalten», sagt er. Diese seien alle in einem nicht benutzten Briefkasten seiner Liegenschaft gelandet. «Die landen wöchentlich da drin.»

Bei den Briefen handle es sich aber nicht nur um Werbung, sondern zum Teil auch um vertrauliche Briefe und andere wichtige Post. So wie ihm geht es auch anderen Bewohnern dieses Hauses. Eine Nachbarin erzählt von den gleichen Problemen. «Wir können unsere Rechnungen nicht bezahlen, wenn die Briefe nicht bei uns ankommen.»

Besonders nervig sei es, die Post selbst im gesamten Wohnhaus zu verteilen, erzählt die Anwohnerin. An den Namen auf den Briefkästen könne es nicht liegen, die seien zu unterschiedlich. Den Grund für diese Misere scheint keiner im Haus und in der Nachbarschaft zu kennen, ob es immer die gleiche Pöstlerin oder der gleiche Pöstler sei, weiss niemand. Trotz mehrfacher Beschwerde bei der Post habe sich nichts verändert, so der Anwohner. Erst vor kurzem sei er gerade noch einer Betreibung entgangen. Er habe die Briefe einfach nicht erhalten. «Aber das glaubt dir keiner», so der News-Scout.

Die Post kennt das Problem im Gellert-Quartier

Die Post scheint das Problem vor Ort zu erkennen. Auf Anfrage entschuldigt sich Philipp Felber-Eisele von der Schweizerischen Post für die Umstände, die von der falschen oder fehlerhaften Postzustellung bei den Kundinnen und Kunden entstehen. Gleichzeitig bestätigt Felber-Eisele, dass die Rückmeldung des Kunden bei der Post eingegangen sei und man bereits auf verschiedene Arten darauf regiert habe. Zum einen habe man bereits persönlichen Kontakt mit dem Kunden aufgenommen. Zum anderen habe die für die Zustellung zuständige Organisation spezifische Massnahmen getroffen, um die Zusteller auf ihrer Tour zu sensibilisieren. 

Bei Beschwerden dieser Art würde die Post den Kontakt zur Kundin oder zum Kunden suchen, «um herauszufinden, wie die Fehlzustellungen passiert sind, damit sie in Zukunft nicht mehr vorkommen», so Felber-Eisele. Ausserdem würden die entsprechenden Zustellerinnen und Zusteller nochmals sensibilisiert. Wie genau es zu solchen fehlerhaften Zustellungen kommen kann, kann Philipp Felber-Eisele nicht erklären: «Solche Fehlzustellungen passieren leider, auch wenn wir sie zu vermeiden versuchen. Auch die Post ist nicht perfekt und macht Fehler. Wir möchten uns dafür aufrichtig entschuldigen.» 

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