Angriff mit Buttersäure auf Nagelstudio in Basel

«Ich habe Angst vor weiteren Taten und denke immer daran», sagt die Kosmetikstudiobesitzerin Beatriz Fernandez, nachdem ihr Laden im Kleinbasel Opfer einer üblen Attacke wurde. Wie die Besitzerin gegenüber 20 Minuten erzählt und auch ein Video der Überwachungskamera beweist, ist am Sonntag, dem 10. Dezember 2023, kurz vor sieben Uhr eine bislang unbekannte und vermummte Person zum Kosmetikstudio gekommen und hat eine Scheibe an der Eingangstür eingeschlagen. Durch das entstandene Loch hat die Täterschaft anschliessend Buttersäure im Laden freigesetzt.

Noch am Sonntag seien sowohl die Feuerwehr als auch die Kriminalpolizei vor Ort gewesen und die Säure, die einen äussert unangenehmen Geruch verursacht, konnte beseitigt werden. Doch der Gestank blieb, Beatriz Fernandez konnte am folgenden Montag keine Kundeninnen und Kunden in ihrem Studio empfangen und ihr Geschäft erst am Dienstag wieder öffnen. Jedoch konnte sie noch immer nur einen kleinen Teil ihrer Kundschaft im Salon bedienen. 

Die Inhaberin fragt sich, weshalb diese Attacke verübt wurde. Sie hat aber eine Idee: «Es könnte ein Denkzettel einer Konkurrentin sein.» Eine konkrete Vermutung hat sie zwar nicht, aber anders kann sie sich diese Aktion nicht erklären. Das Geschäft ist hart umkämpft und es tobt ein harter Preiskampf. 20 Minuten beleuchtet diese Thematik in einer Reportage.

«Das Ziel wurde erreicht. Es hat meinem Geschäft geschadet», so Fernandez. Seit dem ersten Angriff hat die Studiobesitzerin Angst vor weiteren Taten. «Wir schliessen nun immer die Tür und öffnen nur, wenn wir einen Kunden erwarten», erzählt Fernandez im Gespräch. 

Doch beim Angriff auf das Lokal bliebt es nicht. Wie Fernandez erzählt, seien am Dienstag nach der Buttersäure-Attacke «zwei grosse, ganz in schwarz gekleidete Männer» in den Laden gekommen und hätten sich umgesehen sowie sich nach den Preisen erkundigt. Als sie die Männer nach ihrem Namen fragte, hätten diese das Studio umgehend verlassen. Natürlich wisse sie nicht, ob diese Männer mit der Attacke in Verbindung stehen, doch die Situation sei ihr «sehr komisch vorgekommen». Auch diese Begegnung ist von der Überwachungskamera aufgezeichnet worden.

Auf Anfrage von 20 Minuten kann die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt gestützt auf das Amts- und Untersuchungsgeheimnis sowie die Strafprozessordnung, aber auch aufgrund der Persönlichkeitsrechte möglicherweise Betroffener und allfälliger Verfahrensbeteiligter nichts zu allfällig hängigen Strafverfahren sagen.