Horror-Flug von Pristina nach Basel

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Von Pristina nach Basel«Das Flugzeug stank und war kurz vor dem Auseinanderbrechen»

Der Rückflug einer News-Scout von Pristina nach Basel am Samstag wurde zum Albtraum. Die Boeing kam vier Stunden zu spät und sei in desolatem Zustand gewesen.

Der Heimflug einer News-Scout von Pristina nach Basel wurde zum Albtraum.
Der Flugbegleiter erschien in Jeans und T-Shirt und sei schlecht gelaunt gewesen.
Im Innern präsentierte sich die Boeing in desolatem Zustand.
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Der Heimflug einer News-Scout von Pristina nach Basel wurde zum Albtraum.

20 Minuten/News-Scout

Darum gehts

  • Der Rückflug von Pristina nach Basel am Samstag wurde für eine Leserin zum Albtraum.

  • Das Flugzeug war in desolatem Zustand und hatte mehrere Stunden Verspätung.

  • Die Passagiere hätten Anspruch auf Entschädigung, die Airline reagierte aber noch nicht auf die Forderung der News-Scout.

Der Heimflug einer News-Scout von Pristina nach Basel am Samstag mit der Chartergesellschaft Jetsky Airways wurde zum Albtraum. Der geplante Abflug um 16.30 Uhr konnte erst um 20.23 Uhr durchgeführt werden.

«Als wir in Pristina ankamen, sahen wir schon ‹delayed› hinter der Flugnummer und fragten einen Mitarbeiter am Flughafen, ob er mehr weiss», berichtet die Leserin gegenüber 20 Minuten. «Der Flughafenmitarbeiter konnte uns aber nichts sagen. Beim Gate warteten wir dann über vier Stunden. Weder vom Flughafen, von der Airline noch online war irgendwas zu erfahren.»

Flugbegleiter ohne Uniform und kaputte Sitze

«Um 20.23 Uhr kam das Flugzeug schliesslich und wir konnten endlich an Bord. Als wir die Maschine sahen, hatten wir aber mit unserem Leben abgeschlossen. Das ganze Flugzeug stank und war kurz vor dem Auseinanderbrechen. Wir setzten uns um und Kinder wurden teilweise auch von ihren Eltern getrennt, da viele Stühle kaputt waren.»

Die bulgarische Airline Jetsky Airways wirbt auf ihrer Website mit dem tadellosen Zustand («impeccably maintained») ihrer beiden Flugzeuge. Die Jetsky-Flotte besteht aus zwei 30 Jahre alten Boeing 737-400.

«Das Beste war, als ein Flugbegleiter vorbeilief und immer eine Armlehne vom Stuhl gefallen ist. Er trug ausserdem nur ein weisses T-Shirt und Jeans statt einer Uniform und hatte schlechte Laune.» Einmal und nie wieder sei sie mit dieser Airline geflogen, so die Leserin.

Passagiere haben Anspruch auf Entschädigung

Aufgrund der vierstündigen Verspätung hätten alle betroffenen Passagiere Anspruch auf eine Entschädigung. Fluggastrechtsexpertin Claudia Brosche von Flightright.de sagt gegenüber 20 Minuten: «Die Leserin kann sich  an die Fluggesellschaft Jetsky Airways mit ihrer Forderung nach einer Entschädigung wenden. Ab einer Verspätung von drei Stunden steht ihr nach der Fluggastrechteverordnung ein Anspruch auf eine Entschädigung in Höhe von 250,00 Euro zu, die sie von der Fluggesellschaft verlangen kann», erklärt die Fluggastrechtsexpertin.

Für die Entschädigung nach der Fluggastrechteverordnung komme es auch nicht darauf an, bei wem der Passagier seinen Flug gebucht habe, sondern wer die ausführende Fluggesellschaft sei. «Wenn Jetsky Airways hier den Flug durchgeführt hat, ist diese die ausführende Fluggesellschaft», stellt Brosche klar.

Airline gibt keine Antwort

Genau das hat die Leserin gemacht: «Wir kontaktierten die Fluggesellschaft, aber diese antwortet uns nicht. Wir bekamen keine Entschuldigung, keine Infos und keine Entschädigung. Wir sind enttäuscht», sagt die News-Scout.

Die Anfrage von 20 Minuten an Jetsky blieb unbeantwortet. Ein Flug der Airline, der am Montagabend von Basel nach Pristina hätte gehen sollen, wurde annulliert.

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