Basel«Ein Furz-Verstärker?» – das steckt hinter mysteriöser Installation
Auf Facebook rätseln Userinnen und User über ein meterhohes Objekt. Auch die Gemeinde weiss nicht, worum es sich hier handelt.
Darum gehts
Eine mysteriöse Installation auf dem St. Chrischona Berg in Bettingen BS sorgt für Spekulationen.
Auch die Gemeinde kann nicht beantworten, worum es sich hier handelt. Sie verweist an die Swisscom, der der Sendeturm auf dem Berg gehört.
Doch auch sie können nicht weiterhelfen. Ein Augenschein vor Ort bringt Aufklärung.
Silbrig glänzt sie im Sonnenlicht, ist etwa vier Meter hoch und besteht aus einer Röhre. Unten ist eine kleine, oben eine grosse Muschel befestigt. Fast etwas futuristisch wirkt die Installation auf dem St. Chrischona Berg. Alien-Verfechterinnen und -Verfechter würden vielleicht sagen, es sei ein Mitbringsel von einem anderen Planeten. Andere auf Facebook werfen in die Runde: «Vielleicht ein Furz-Verstärker?» oder: «Man kann hineinrufen und dann hören es alle.»
Auch Behörden wissen nicht weiter
Aber was ist das genau, hier in Bettingen BS? Das fragt sich auch ein Mann in der Facebook-Gruppe «Du waisch, dass e Basler bisch, wenn...».
Anruf bei der Gemeinde Bettingen: Eine Frau am Hörer sagt gegenüber 20 Minuten, sie wisse nicht, worum es sich hier handle. Eine andere Person der Behörde, die im Bilde sei, gebe es wohl auch nicht. Sie verweist an die Swisscom. Ihr gehört der Sendeturm auf dem Gelände. Eventuell besitze sie das Land, auf dem das Objekt steht, und sie wisse mehr darüber.
Also nächste Anfrage; beim Mobilfunk-Unternehmen: «Besten Dank für Ihre Anfrage», heisst es. «Die entsprechende Installation ist nicht von Swisscom und steht gemäss unseren Informationen schon seit ein paar Jahren.»
«Viele Leute schreien hinein»
Ein Augenschein vor Ort bringt dann des Rätsels Lösung: Eine Gruppe von Seniorinnen und Senioren steht mit Trekking-Stöcken ganz in der Nähe des Röhren-Aufbaus. Beeindruckt scheinen sie davon nicht zu sein. «Das ist ein Überbleibsel von einem Spielplatz», sagt ein Herr. «Viele Leute schreien in die kleine Muschel hinein, dafür ist sie aber nicht gedacht.» Sie sei zum Horchen. Vogelgezwitscher, Tiere und Waldgeräusche solle man damit hören können.
Das Objekt ist Teil eines Sinnesparcours, der abgebaut wurde. Jetzt soll an Ostern 2025 ein neuer Begegnungsort entstehen. Ein QR-Code auf einem Schild in der Nähe verweist auf einen «Generationenparcours». Der Verein, der dahinter steht, will Besuchende aus Bettingen, Riehen, Basel und dem Dreiländereck anziehen. Geplant sind unter anderem ein Fitnessbereich mit Outdoor-Geräten, ein Platz für Boule und ein anderer für eine Boulderwand.
Ob die Horch-Station bleibt, ist noch unklar.
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