Jugendliche halten Täter nach sexueller Belästigung im Tram fest

Publiziert

BaselJugendliche halten Täter nach Belästigung fest

Sechs Jugendliche stoppten am Wochenende einen sexuellen Übergriff auf zwei Geschwister in einem Tram. Sie stellten sich zwischen den Täter und die Opfer.

In einem Basler Tram kam es am Wochenende zu einem sexuellen Übergriff.
Eine Gruppe von Jugendlichen stoppte den Täter und hinderte ihn, das Tram zu verlassen, bis zum Eintreffen der Polizei.
Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt hat ein Verfahren gegen den Mann eingeleitet.
1 / 3

In einem Basler Tram kam es am Wochenende zu einem sexuellen Übergriff.

20min/Marco Zangger

Darum gehts

  • Am Wochenende stoppte eine Gruppe von Jugendlichen eine Person, die zwei Geschwister in einem Basler Tram der Linie 14 sexuell belästigte.

  • Anschliessend hinderten sie den Täter daran, das Tram zu verlassen, bis die Polizei eintraf.

  • Die Kantonspolizei Basel-Stadt bedankt sich herzlich bei den Jugendlichen für ihr beherztes Eingreifen, wie sie in einer Mitteilung schreibt.

Am Wochenende stoppte eine Gruppe von Jugendlichen einen Mann, der zwei Geschwister in einem Basler Tram sexuell belästigte. Sie stellten sich schützend zwischen den Täter und die beiden Opfer. Anschliessend hinderten sie den Mann daran, das Tram zu verlassen, bis die Polizei eintraf.

Die Polizei konnte den mutmasslichen Täter anhalten. Die Basler Staatsanwaltschaft hat anschliessend ein Verfahren gegen ihn eingeleitet. Der Vorfall passierte laut der Staatsanwaltschaft circa 21.30 Uhr in einem Tram der Linie 14.

Am Dienstag bedankt sich die Polizei in einer Mitteilung über Zivilcourage bei den sechs jungen Personen. «Die Kantonspolizei Basel-Stadt bedankt sich herzlich bei den Jugendlichen für ihr beherztes Eingreifen, das auch von den Opfern sehr geschätzt wurde», heisst es.

Polizei rät, die Täterschaft zu filmen

Zum Abschluss gibt die Polizei dann auch noch Tipps, wie man sich in brenzligen Situationen «einmischen» soll. «Wer eine Straftat beobachtet, sollte stets den Selbstschutz beachten und Hilfe durch weitere Dritte einfordern. Wenn man es sich zutraut und nicht alleine ist, darf man auch in einer verhältnismässigen und rechtlich zulässigen Weise eingreifen», so die Polizei.

«Vor allem aber ist die Polizei umgehend über die Notrufnummer 117 zu alarmieren», mahnt die Behörde. Die Täterschaft soll gut beschrieben werden. «Noch hilfreicher ist es, wenn ein Foto oder eine Videosequenz zur Verfügung gestellt wird», so die Polizei.

Wirst du oder wird jemand, den du kennst, sexuell belästigt?

Hier findest du Hilfe:

Belästigt.ch, Onlineberatung bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz

Verzeichnis von Anlaufstellen

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

Folgst du schon 20 Minuten auf Whatsapp?

Eine Newsübersicht am Morgen und zum Feierabend, überraschende Storys und Breaking News: Abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten und du bekommst regelmässige Updates mit unseren besten Storys direkt auf dein Handy.

Deine Meinung zählt