Kulturförderpreis an «Israel-Hasserin» – SVP tobt

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BaselKulturförderpreis an «Israel-Hasserin» – SVP tobt

Die SVP Basel kritisiert die Verleihung des Kulturförderpreises und fordert den Regierungspräsidenten des Kantons Basel-Stadt Cramer zum Handeln auf.

Die Basler DJane und Musikproduzentin Leila Mo erhält den Kulturförderpreis des Kantons Basel-Stadt. Das stösst bei der SVP auf Kritik, die sie als «Israel-Hasserin» bezeichnet.

Die Basler DJane und Musikproduzentin Leila Mo erhält den Kulturförderpreis des Kantons Basel-Stadt. Das stösst bei der SVP auf Kritik, die sie als «Israel-Hasserin» bezeichnet.

bs.ch

Darum gehts

  • Der Kulturförderpreis des Kantons Basel-Stadt geht an die DJane Leila Moon.

  • Die SVP kritisiert die Entscheidung und nennt Moon eine «Israel-Hasserin».

  • Kritikpunkte sind Moons Social-Media-Posts.

Die Abteilung Kultur des Kantons Basel-Stadt setzt seit dem Jahr 2012 mit dem Kulturförderpreis ein «öffentlich sichtbares kulturpolitisches Signal für junge kulturelle Initiativen». Dieses Jahr hat sich die Jury dafür ausgesprochen, den mit 10'000 Franken dotierten Preis an die Basler DJane und Musikproduzentin Leila Moon zu vergeben.

Von arabischem Pop bis zu Indie-Folk und Chanson widerspiegele die Musik ihre vielfältigen Inspirationsquellen. «Durch ihre vernetzte und vernetzende Arbeit hat sie sich in den letzten Jahren als treibende Persönlichkeit der jungen Basler Kulturszene und des Basler Nachtlebens etabliert», schreibt die Jury in ihrer Begründung.

SVP: Verleihung rückgängig machen

Doch nicht alle sind mit diesem Entscheid zufrieden. So meldet sich die SVP zu Wort und fordert von Regierungspräsident Conradin Cramer, die Verleihung für die «Israel-Hasserin» rückgängig zu machen. Ein Dorn im Auge ist der Partei die einseitige Stellungnahme der Künstlerin gegen Israel auf Social Media. Sie habe dort Posts veröffentlicht, die auf eine Sympathie zu den Hamas-Terroristen schliessen lassen.

In keinem einzigen Post habe sie sich gegen die Verbrechen der Hamas und den Massenmord an Juden am 7. Oktober 2023 gestellt. In einem Instagram-Post habe sie stattdessen die Absage an einer Veranstaltungsreihe damit begründet, dass der Veranstaltungsort «die israelisch-amerikanische Band Yemen-Blues» gebucht hat.

Übergabe des Preises am 29. November

Der Basler Grossrat Joël Thüring hat nun sogar eine Interpellation zum Vorgang eingereicht. In dieser schreibt er: «In ihren allgemeinen ‹Geschäftsbedingungen›, die sie im selben Post erwähnt, macht Leila Moon nochmals darauf aufmerksam, dass sie nicht gebucht werden könne, wenn der Veranstalter israelische Künstler buche.»

Eine Verleihung eines Preises des Kantons an eine Künstlerin mit einem derartigen Gedankengut sei für die SVP unter keinen Umständen möglich. Aktuell vorgesehen ist, dass die Leiterin der Abteilung Kultur den Preis am 29. November 2024 offiziell übergibt.

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