Universität Basel«Aktivisten überschreiten zwei rote Linien mit der Besetzung»
In Basel haben am Montag Studierende ein Gebäude der Universität besetzt. Die Leitung stellte den Demonstrierenden ein Ultimatum.
Darum gehts
Studierende haben am Montag ein Gebäude der Universität Basel besetzt.
Die Universität wollte just solche Aktionen durch Einlasskontrollen am Morgen verhindern.
Bis Dienstagabend um 20 Uhr müssen die Aktivisten die Räumlichkeiten verlassen haben.
Studierende haben am Montag das Bernoullianum der Universität Basel besetzt, um für Palästina zu demonstrieren. Dies zeigen Bilder, die die Aktivisten auf Instagram veröffentlicht haben. Die Universität wollte solche Aktionen am Morgen durch eine Einlasskontrolle zu ihren Gebäuden verhindern.
Auf Instagram kommunizieren die Aktivisten ihre Forderungen. Sie fordern die Universität Basel auf, die Zusammenarbeit mit israelischen Institutionen sofort einzustellen. «Dazu gehören auch Förderprogramme und Projekte, die von israelischen Institutionen und der Universität Basel unterstützt werden», heisst es. Auch einer «proaktiven Politik der Aufnahme und Unterstützung von palästinensischen Studierenden und Forschenden» soll die Uni zustimmen.
Aktivisten geben keine Auskunft
Die Universität habe mit den Aktivisten bereits das Gespräch gesucht, wie Uni-Sprecher Matthias Geering auf Anfrage erklärt. Die Einlasskontrolle zu befolgen, hätten sie verweigert. Zudem würden Lehrveranstaltungen und Prüfungen durch die Anwesenheit der Aktivisten im Innern des Gebäudes gestört. «Es wurden also bereits zwei rote Linien überschritten, die wir gestern gesetzt haben», so Geering.
20 Minuten war am Nachmittag der Besetzung vor Ort. Alle angesprochenen Aktivisten verweigerten das Gespräch mit Medien, da sie laut eigenen Aussagen «einheitlich kommunizieren» wollen. Sie verwiesen auf einen «Medientisch», der aber stets unbesetzt blieb.
Uni stellt Ultimatum
Die Universität Basel fordert die Aktivisten dazu auf, dass die besetzten Räumlichkeiten bis Dienstagabend um 20 Uhr verlassen werden. «Die Universitätsleitung hat signalisiert, dass sie unter dieser Voraussetzung bereit ist, am Mittwochvormittag mit einer Delegation von Studierenden der Universität Basel über deren Anliegen zu sprechen», heisst es in einer Mitteilung vom Montagabend.
Die Universität kommuniziert, dass sie sich andernfalls «weitergehende Massnahmen vorbehalte». Im Falle einer Eskalation müssen die am Protest beteiligten Studierenden der Universität Basel mit Disziplinarmassnahmen rechnen. Dies wurde den Besetzenden am Montagabend mitgeteilt.
In einer Medienmitteilung fordert die Junge SVP Basel-Stadt am frühen Montagnachmittag die Universität auf, die Besetzung schnellstmöglich räumen zu lassen «und all jene anzuzeigen, welche mit antisemitischen Parolen auffallen». Die Demonstrierenden würden sich einseitig auf die Seite der Hamas-Terroristen stellen, heisst es weiter.
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