Basel will mit neuem Plan den Gastrolärm eindämmen
Der Lärm von Gastro-Betrieben ist in Basel ein Dauerthema. Mit einem Verträglichkeitsplan sollen die Diskussionen jetzt sachlicher werden.
Die Zahl der Gastrobetriebe – von Hotels bis zu Takeaways – ist in Basel in den letzten zehn Jahren von 480 auf 750 angestiegen. «Mit dem Quartierverträglichkeitsplan, der auf Vorgaben wie dem
Lärmempfindlichkeitsplan basiert, sollen Lärmquellen frühzeitig eruiert werden», so Jürg Hofer, Leiter des Amtes für Umwelt und Energie.
Der Quartierverträglichkeitsplan (QVP) soll vor allem bei neuen Bewilligungsanträgen angewendet werden. Derzeit ist der QVP für das Versuchsgebiet Kleinbasel in Arbeit. Bewährt sich das neue Verfahren, soll er im Frühling in der ganzen Stadt eingesetzt werden.
(dd)
Ist es in ihrem Quartier zu lärmig?
Susanne Zeugin, 51, Wettsteinquartier
Ich fühle mich in unserem Quartier einzig ein wenig vom Lärm der Autobahn belästigt. Und dann ist da noch die Funkantenne auf der Gewerbeschule, die surrt. Ansonsten ist es im Wettsteinquartier ruhig.
Silvia Krähenbühl, 18, Hegenheimquartier
Ich fühle mich in meinem Wohnquartier überhaupt nicht vom Lärm belästigt. Hier kann ich selber auch lautere Feste feiern, ohne dass die Nachbarn gleich reklamieren. Und das schätze ich sehr.
Andreas Fleury, 35, Gundeli
An den Wochenenden ist im Quartier Lärm von Lokalbesuchern hörbar. Primär wecken und störten mich aber der Verkehrslärm und die Lüftungsanlage der Lokalität bei mir an der Ecke – und nicht die Leute.
Maria Mori, 70, Kleinbasel
Ich wohne seit 42 Jahren im Kleinbasel und kann mich nicht beklagen. Manchmal höre ich die Nachtschwärmer, wenn sie nach Hause gehen, doch das stört mich nicht weiter. Ein wenig Lärm darf
ja sein.
André Chasqueira, 17, St. Johann
In unserem Quartier ist es sehr lärmig. Jedoch nicht wegen den Beizen, sondern wegen Bussen, Autos und Trams. Ich bin mir den konstanten Lärm aber gewohnt, da ich im St. Johann aufgewachsen bin.