Basel: Zahlreiche Verkaufsverbote für Kinderkosmetik

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BaselGefährliche Kinderkosmetik: Hälfte mit Verkaufsverbot belegt

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat eine Untersuchung zu Schadstoffen in Kinderkosmetika gemacht. Knapp die Hälfte der Proben erhielt ein Verkaufsverbot. 

In einer Untersuchung des Kantonalen Laboratoriums stellte sich heraus, dass für knapp die Hälfte der getesteten Kinderkosmetika ein Verkaufsverbot ausgestellt werden musste.
Die Produkte wurden auf Konservierungsmittel, Farbmittel, UV-Filter sowie Verunreinigungen kontrolliert. Aus insgesamt 31 Proben wurde für 14 ein Verkaufsverbot ausgesprochen, was knapp der Hälfte der getesteten Produkte entspricht. (Symbolbild)
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In einer Untersuchung des Kantonalen Laboratoriums stellte sich heraus, dass für knapp die Hälfte der getesteten Kinderkosmetika ein Verkaufsverbot ausgestellt werden musste.

NewsCast 

Darum gehts 

  • Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat Kinderkosmetika unter die Lupe genommen.

  • Herausgestellt hat sich, dass mehr als die Hälfte der Proben gefährliche Substanzen enthielt. 

  • Die Kinder fühlen sich aufgrund der abgedruckten Figuren aus der Film- und Spielzeugwelt dazu hingezogen.

Bei einer Untersuchung des Kantonalen Laboratoriums Basel-Stadt haben Forschende erschreckende Funde in Kinderkosmetika gemacht. Die Produkte wurden auf Konservierungsmittel, Farbmittel, UV-Filter sowie Verunreinigungen kontrolliert. Aus insgesamt 31 Proben wurde für 14 ein Verkaufsverbot ausgesprochen, was knapp der Hälfte der getesteten Produkte entspricht. Die Kinderkosmetika, welche meist in Fernost hergestellt werden, sind besonders attraktiv gestaltet, teilweise auch mit bekannten Figuren aus der Film- oder Spielzeugwelt.

Die meisten der 31 Proben waren Lidschatten, Nagellacke und dergleichen. Bei 25 der erhobenen Proben handelte es sich um Sets, was insgesamt zu 168 Teilproben führte. Das Laboratorium hat 21 Proben (68 Prozent) beanstandet, wobei für 14 Proben (45 Prozent) ein Verkaufsverbot ausgesprochen wurde. Drei weitere Proben wurden vom Inverkehrbringer freiwillig vom Verkauf eingestellt. 

Sehr hoch war mit 40 von 49 Teilproben der Anteil beanstandeter Nagellacke. In zwei Nagellackproben wurden 3,5 bis 7,3 Prozent N-Methylpyrrolidon (NMP) gefunden, welches als Lösungsmittel in der Rezeptur verwendet wurde. Da NMP die Fortpflanzung schädigen kann, wurde ebenfalls ein Verkaufsverbot auf diese Produkte ausgesprochen. Weiter wurde in Stiften für die Haut ein hoher Nitrosamin-Gehalt (Kontamination) festgestellt, weshalb der Verkauf auch hier eingestellt werden musste.

Hohe Beanstandungsquote führt zu weiteren Kontrollen

Obwohl einige Firmen ihre Produkte in den letzten Jahren aufgrund von risikobasierten Probenahmen stark verbessert hätten, bestehe weiterhin ein grosser Handlungsbedarf für einen Teil der Branche, kommt das Kantonslabor zum Schluss. In der Regel führe der Einsatz von verbotenen Farb- und Konservierungsmitteln endgültig zum Verkaufsverbot. Aufgrund der hohen Beanstandungsrate will das Laboratorium in Zukunft weitere Kontrollen durchführen.

Hast du deinen Kindern Kinderkosmetika gekauft? 

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