BasellandDie Strafe war noch grösser als der unverhoffte Geldsegen
Eine irrtümlich getätigte Überweisung bescherte einem 30-Jährigen einen unverhofften Geldsegen. Das konnte er gut gebrauchen. Damit beging er aber eine Straftat.
Darum gehts
Wegen einer irrtümlichen Überweisung erhielt ein 30-jähriger Mann aus dem Zürcher Unterland fast 2500 Franken.
Das Geld gab er grösstenteils zur Begleichung von Rechnungen und Schulden aus.
Damit machte er sich strafbar und die Strafe hat es in sich: Die Rechnung der Staatsanwaltschaft ist weitaus grösser als der Geldsegen.
Aus heiterem Himmel landeten 2495 Franken auf dem Sparkonto eines 30-jährigen Mannes aus dem Zürcher Unterland. Das war am 5. April. Der Geldsegen kam von einem Biotech-Start-up, das bei der Überweisung offenbar einen Fehler gemacht hatte. Dem Empfänger kam das ganz gelegen, plagten ihn doch Geldsorgen.
In der Folge hob er an verschiedenen Tagen in Reinach und Birsfelden im Kanton Baselland insgesamt 2339 Franken ab, um damit Rechnungen und Schulden zu begleichen – obschon er wusste, dass das Geld nicht für ihn bestimmt war und ihm nur irrtümlich überwiesen worden war. Ob er wusste, dass er sich damit strafbar machte, muss offen bleiben. Aber: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
Mit den Barbezügen machte er sich nämlich der unrechtmässigen Verwendung von Vermögenswerten schuldig. Dafür wurde er nun im Dezember von der Baselbieter Staatsanwaltschaft per Strafbefehl zu einer unbedingten Geldstrafe von 1600 Franken verurteilt. Mitsamt den Verfahrenskosten muss der Verurteilte nun insgesamt 3290 Franken bezahlen, also weitaus mehr, als er von dem Geld, das ihm nicht gehörte, ausgegeben hatte.
Die Geldstrafe wurde unbedingt ausgefällt, weil er bereits vorbelastet war. Seit August 2021 kassierte der 30-Jährige bereits vier Strafbefehle. Allesamt wegen Nichtabgabe von Kontrollschildern, weil er die Fahrzeugsteuer säumig geblieben war. Zuletzt wurde er deswegen im Oktober zu einer unbedingten Geldstrafe von 1000 Franken verurteilt.
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von Schulden betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Aktivier jetzt den Basel-Push!
Folgst du 20 Minuten schon auf Whatsapp?
Bleib informiert und abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten: Dann bekommst du morgens und abends ein Update mit unseren bewegendsten Geschichten direkt auf dein Handy – handverlesen, informativ und inspirierend.