PreisvergleichBei der SBB kostet dasselbe Billett bis zu 16 Prozent mehr als im Ausland
Wer übers Pfingstwochenende mit dem Zug verreist, sollte die Preise vergleichen. Meist kostet das Billett bei der SBB mehr als bei den anderen Bahnen. Es gibt aber Ausnahmen.
Darum gehts
Zugbillette sind bei der SBB meist teurer als bei der deutschen oder österreichischen Bahn.
Von Genf nach Paris ist die SBB aber deutlich günstiger als die französische SNCF.
Laut SBB gibts bis Ende Jahr eine Anbindung an alle Nachbarbahnen.
Die SBB ist für viele Menschen in der Schweiz ein Ärgernis. Laut einer Umfrage sind sie am unzufriedensten mit der SBB und dem Postauto, noch mehr als mit der eigenen finanziellen Lage. Liegts an den hohen Preisen?
Wer übers Pfingstwochenende einen Städtetrip im nahen Ausland plant, sollte in den meisten Fällen nicht bei der SBB buchen. Denn dort kostet die Fahrt nach Berlin, Mailand oder Wien zum Teil deutlich mehr als bei der jeweiligen Bahn im Nachbarland.
Im Schnitt ist die SBB 7 Prozent teurer
Im Schnitt lassen sich 7,35 Prozent bei der ausländischen Bahn für die Hin- und Rückfahrt sparen, wie eine Auswertung für ausgewählte Reisestrecken des Zahlungsdienstleisters Wise zeigt. Besonders extrem ist der Preisunterschied fürs Billett von Zürich nach Wien: 16,6 Prozent und damit knapp 45 Franken lassen sich beim Kauf bei der österreichischen Bahn sparen (siehe Grafik und Bildstrecke).
Es geht aber auch umgekehrt: Wer von Genf nach Paris fährt, kommt bei der SBB um 17,2 Prozent oder knapp 40 Franken günstiger als bei der französischen Bahn SNCF. Die Fahrt von Zürich nach Luxemburg ist bei der SBB 1,7 Prozent günstiger als bei der luxemburgischen CFL.
Grund für die Preisunterschiede sei die noch fehlende Anbindung an die Vertriebssysteme der anderen Bahnen, sagt SBB-Mediensprecher Felix Bossel. Bei Reisen nach Deutschland und Frankreich gebe es bereits eine solche Anbindung, bis Ende des Jahres sollen die restlichen Nachbarbahnen folgen.
Verreist du übers Pfingstwochenende?
Wer frühzeitig buche und vor der Buchung ein wenig recherchiere, könne mitunter einiges beim Billett-Kauf sparen, sagt Wise-Sprecher Thomas Adamski. Er empfiehlt zudem, möglichst immer die lokale Währung beim Bezahlen auszuwählen, um Umrechnungskosten zu vermeiden.
SBB wird teurer
Die ÖV-Preise steigen Ende Jahr im Schnitt um rund 4,3 Prozent. Dabei werden die Preise für die erste Klasse weniger stark erhöht als für die zweite Klasse. Am meisten von der Erhöhung betroffen sind die Generalabos.
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