DänemarkBerit trinkt den falschen Tee und landet mit schwerer Vergiftung im Spital
Mit extrem hohen Blutdruck wurde Berit Linnet ins Spital eingeliefert. Wie sich herausstellte, war ihr Konsum von Lakritz-Tee dafür verantwortlich.
Darum gehts
In Dänemark wurde eine Krankenschwester mit starken Kopfschmerzen und Druck auf der Brust ins Spital eingeliefert.
Grund für ihre Symptome war ein extrem hoher Blutdruck, der durch eine Lakritz-Vergiftung entstand.
Lakritze enthält nämlich den giftigen Stoff Glycyrrhizin.
Mit starken Kopfschmerzen und Druck auf der Brust wurde die dänische Krankenschwester Berit Linnet (55) ins Spital gebracht. Wie sich nach ersten Untersuchungen herausstellte, litt sie unter extrem hohen Blutdruck. Ihre Kaliumwerte waren derart tief gesunken, dass gar ein Herzstillstand drohte, wie die «Bild» berichtet.
Die Diagnose erstaunte die dänische Krankenschwester. Wenige Monate zuvor hatte ihr ein Arzt angeblich noch gesagt, dass ihr Blutdruck zu niedrig sei. Aus diesem Grund verlangte sie nach der Zweitmeinung eines weiteren Arztes.
«Der Arzt tippte sofort auf Lakritz-Vergiftung»
Der zweite Arzt schien sich seiner Diagnose nach einem kurzen Blick auf die Werte der dänischen Krankenschwester sicher zu sein. «Essen Sie viel Lakritze?», fragte er.
Berit Linnet schüttelte zuerst den Kopf, erwähnte dann jedoch, dass sie von Kaffee auf Lakritz-Tee umgestiegen sei. Der Hinweis hat womöglich Linnets Leben gerettet: «Der Arzt tippte sofort auf eine Lakritz-Vergiftung», erklärt die Krankenschwester.
Lakritze enthält giftigen Stoff
Obwohl Lakritze als leckere Süssigkeit angepriesen wird, ist darin ein potenziell schädlicher Stoff enthalten. Lakritze wird unter anderem aus Süssholz, welches den Stoff Glycyrrhizin beinhaltet, hergestellt. Dieser kurbelt die Produktion der Hormone Kortisol und Aldosteron an. Das wiederum stört die Signalkette der Hormone und kann unter Umständen einen Kaliummangel verursachen. Die Folgen davon sind Bluthochdruck oder Muskellähmungen.
Magst du Lakritze?
In der EU besteht deshalb eine Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel, die einen hohen Gehalt an Süssholz, respektive dem darin enthaltenen Glycyrrhizin, aufweisen. Enthalten Süsswaren mindestens vier Gramm Glycyrrhizin pro Kilogramm oder nicht-alkoholische Getränke mindestens 50 Milligramm pro Liter, müssen sie folgenden Warnhinweis tragen: «Enthält Süssholz – bei hohem Blutdruck sollte ein übermässiger Verzehr dieses Erzeugnisses vermieden werden.»
Berit Linnet geht es inzwischen wieder gut, Medikamente brachten ihren Kaliumwert wieder auf ein normales Niveau. Mit ihrer Erfahrung will die Krankenschwester auf die Gefahr von Lakritze und anderen Lebensmitteln mit hohem Süssholzgehalt hinweisen. «Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, andere zu informieren. Vielleicht gehen viele Leute herum und glauben, sie hätten Herzprobleme – dabei essen sie nur zu oft Lakritze», so Linnet abschliessend.
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