Berlin: 49 Verletzte nach Schlägerei an Schule in Neukölln

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BerlinSchul-Schlägerei artet völlig aus – 49 Verletzte in Neukölln

In Berlin-Neukölln kam es zu einem Streit zwischen fünf Jugendlichen. Am Ende mussten 49 Personen medizinisch versorgt werden.

Eine Schlägerei an einer Schule in Gropiusstadt, einem Ortsteil im Bezirk Neukölln in Berlin, forderte am Ende 49 Verletzte. (Symbolbild)
Es wurden mehrere Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher und einfacher Körperverletzung eingeleitet.
Alle Beteiligten wurden nach den Personalienfeststellungen den Erziehungsberechtigten übergeben. Die Ermittlungen dauern an.
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Eine Schlägerei an einer Schule in Gropiusstadt, einem Ortsteil im Bezirk Neukölln in Berlin, forderte am Ende 49 Verletzte. (Symbolbild)

IMAGO/Cathrin Bach

Darum gehts

  • An einer Schule im Berliner Bezirk Neukölln kam es zu einer Massenschlägerei.

  • In deren Verlauf wurden auch Lehrpersonen und Rettungskräfte angegriffen.

  • 49 Personen mussten sich am Ende in medizinische Behandlung begeben.

An einer Oberschule in Gropiusstadt, einem Ortsteil im Bezirk Neukölln in Berlin, kam es am Montagvormittag zu einer Auseinandersetzung, nach der am Ende 49 Personen verletzt wurden. Nach bisherigen Erkenntnissen gerieten gegen 10.30 Uhr an der Schule zunächst zwei 14-Jährige und ein 15-Jähriger auf der einen Seite mit zwei Buben im Alter von 14 und 15 Jahren auf der anderen Seite in Streit.

Im weiteren Verlauf soll der Jüngere des Duos Pfefferspray versprüht haben, dabei aber selbst in die sich ausbreitende Gaswolke gelaufen sein, wie die Berliner Polizei am Dienstag mitteilt. Daraufhin sei das Spray zu Boden gefallen. Einer der beiden attackierten 14-Jährigen habe dieses aufgehoben und wiederum gegen die zwei Kontrahenten eingesetzt. Ein zuvor unbeteiligter 15-Jähriger sei nun hinzugekommen und habe auf den Älteren des Duos eingeschlagen, woraufhin sich auch die anderen an der körperlichen Auseinandersetzung beteiligten.

Lehrpersonen wurden ebenfalls angegriffen

«Ein 38 Jahre alter Lehrer sowie eine 30-jährige Kollegin wurden bei dem Versuch, die Schlägerei zu beenden, ebenfalls angegriffen und besprüht. Auch die 52-jährige Schulleiterin, die die Schüler trennen wollte, wurde geschubst, zog sich einen Bruch an der Hand zu und kam zur ärztlichen Versorgung in ein Spital», so die Polizei weiter.

Die Besatzungen mehrerer alarmierter Funkstreifen hätten die Situation beruhigt. Währenddessen sei der 21-jährige Bruder des Älteren des Duos erschienen und habe zwei Einsatzkräfte angegriffen. Dabei versetzte er einem Beamten einen Faustschlag ins Gesicht, der ihn dann mit Unterstützung eines Kollegen überwältigen und zu Boden bringen konnte. Dabei erlitt der 21-Jährige eine Platzwunde an der Lippe, lehnte aber eine medizinische Behandlung ab, wie es weiter heisst.

49 Verletzte

Damit war die Situation jedoch noch nicht ganz unter Kontrolle. Im weiteren Verlauf beleidigte und bedrohte der 21-Jährige die Polizeikräfte. Die beiden attackierten Einsatzkräfte klagten zwar über Schmerzen, konnten aber ihren Dienst fortsetzen. Der Festgenommene kam zur erkennungsdienstlichen Behandlung in Polizeigewahrsam, welchen er nach Abschluss der polizeilichen Massnahmen verlassen durfte. Er muss sich nun wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Beleidigung verantworten.

Bei dem Vorfall an der Schule wurden insgesamt 49 Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte durch Reizungen aufgrund des versprühten Pfeffersprays verletzt und vom Rettungsdienst ambulant behandelt. Es wurden mehrere Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher und einfacher Körperverletzung eingeleitet. Alle Beteiligten wurden nach den Personalienfeststellungen den Erziehungsberechtigten übergeben. Die Ermittlungen dauern an. 

Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?

Hier findest du Hilfe:

Polizei nach Kanton

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche

Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein

Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer

LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133

Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Beratungsstellen für gewaltausübende Personen

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