BernKöniz verbannt Smartphones aus allen Schulen
Ab der ersten Februarwoche wird an Könizer Schulen im Kanton Bern eine harte Linie gegen Smartphonenutzung gefahren. Die Schule empfiehlt, das Gerät gar nicht erst mitzunehmen.
Darum gehts
Ab Februar dürfen Schüler in Köniz ihre Smartphones während der Schulzeit nicht mehr nutzen.
Die Regelung gilt für alle Klassenstufen vom Kindergarten bis zur neunten Klasse und in sämtlichen Schulhäusern.
Das Verbot soll Ablenkungen reduzieren und den sozialen Austausch fördern.
Ab Montag dürfen sämtliche Schülerinnen und Schüler in Köniz BE ihr Smartphone nicht mehr benutzen. Ihr Gerät müssen sie vor Beginn des Unterrichts ausschalten und an ihre Lehrperson abgeben oder in einem Schliessfach verstauen. Die Regelung gilt vom Kindergarten bis zu neunten Klasse.
In die Hand nehmen dürfen sie es erst wieder nach der letzten Lektion oder nach Ende der Tagesschule, berichten die Tamedia-Zeitungen. Köniz ist damit einer der ersten Orte in der Schweiz, die flächendeckend an allen Schulen ein solches Verbot durchsetzen.

Im Schulhaus Bodengässli müssen die Smartphones in ein Schliessfach gelegt werden.
Tamedia/Adrian MoserSo begründet Köniz die Massnahme
Beantragt hat das Verbot die Schulleiterkonferenz Köniz. Reto Lang, Co-Vorsitzender, sagt, das bisherige Verbot habe nur schwer umgesetzt werden können. Die Kinder seien beispielsweise in den Pausen in Gruppen aufs WC gegangen, um zu chatten oder Videos anzuschauen.
Mit den neu geschaffenen Massnahmen will man mehrere Dinge erreichen:
Lernende vor zu viel Ablenkung, ungesunden Auswüchsen und Verlernen des persönlichen Austausches schützen.
Ermutigung an die Eltern, ihren Kindern nicht zu früh ein Smartphone anzuschaffen (Gruppendruck durch andere Kinder).
«Wir haben die Empfehlung herausgegeben, das Handy am besten gleich ganz zu Hause zu lassen», so Lang. Ausnahmen werden bei denjenigen Schülerinnen und Schülern gemacht, die aufgrund einer Krankheit auf eine bestimmte App angewiesen sind.
Sanktionen
Klar ist für die Schule auch, dass ein Schüler oder eine Schülerin, die das Verbot missachtet, bestraft werden soll. Was genau passiert, müsse aber noch definiert werden, sagt der Co-Vorsitzende der Schulleiterkonferenz. Die beste Wirkung sieht Lang bei einem vollständigen Handyentzug für einen ganzen Tag. Dazu bräuchte es jedoch das Einverständnis der Eltern.
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Reaktionen
Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) meint zu den Tamedia-Zeitungen: «Eine solche Vereinheitlichung macht Sinn und vereinfacht die Kommunikation für alle.» In einem Faktenblatt schreibt der LCH, er plädiere für «individuelle, stufengerechte Regelungen, die von Lehrpersonen und Schulleitung gemeinsam entwickelt werden.» Die Schulen sollten eine Kultur etablieren, die Lernen und soziale Interaktion in den Mittelpunkt stellt und digitale Technologien als unterstützende Werkzeuge betrachtet.
Laut Schulleiter Reto Lang wurde die Massnahme von den Eltern gut aufgenommen und teilweise sogar aktiv gefordert. Eigenen Angaben zufolge gab es keine einzige kritische Rückmeldung.
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