BernSprayer malt Reto-Nause-Bild – direkt vor der Reitschule
Ein Banksy-artiges Wandbild von Sicherheitsdirektor Reto Nause ziert eine Wand vor der Berner Reitschule. Doch es ist eine Frage der Zeit, wie lange dies bestehen bleibt.
Darum gehts
Vor der Reitschule in Bern ziert ein neues Graffiti die Wände. Darauf zu sehen ist der Berner Sicherheitsdirektor und Nationalratskandidat Reto Nause, wie der Bund berichtet. Beim gesprayten Bild handelt es sich um eine Art Wahlplakat. Nause verbreitete die Wandmalerei selbst auf Linkedin und Facebook und schreibt «Auch Bern hat seinen Bansky! Legale Wahlwerbung mit Kultstatus am Brückenpfeiler bei der Reitschule! Street Art vom Feinsten! Danke Johannes Lortz für die tolle Überraschung.»
Provokation oder Wahlempfehlung?
Das Bild von Nause scheint provozierend vor der Reithalle platziert. Der Sicherheitsdirektor der Stadt Bern ist unter anderem für seine Reiberein mit der Reithalle und linken Szene bekannt – und damit Feindbild Nummer eins der dort verkehrenden Klientel. Künstler Johannes Lortz, welcher das Wandbild erschaffen hat, sagt gegenüber dem Bund: «Es handelt sich bei meinem Werk um eine Wahlempfehlung.»
Ihm gefalle, wie sehr sich Reto Nause in der Vergangenheit mit der Ukraine solidarisiert hatte. Provozieren will der Künstler nicht. Regelmässig sprayt er bei der Reithalle und lässt bewusst weisse Spots leer, um andere Sprayer zu einem eigenen Wandbild zu motivieren.
Eine Frage der Zeit
Nun ist es jedoch eine Frage der Zeit, wie lange das Portrait von Reto Nause vor der Reithalle bestehen bleibt. Es kann damit gerechnet werden, dass das Bild schon bald übermalt wird.
So wurden beispielsweise Wahlplakate der SP von Tamara Funiciello (SP) und Natalie Imboden (Grüne), welche direkt neben dem Nause-Bild hängen, mit weisser Farbe verunstaltet. Das Beschädigen von Wahlplakaten scheint deshalb parteiunabhängig und trifft offensichtlich von links bis rechts alle Politiker und Politikerinnen.