36 Stunden in …Bern – unsere kleine, schmucke Bundesstadt
Bern ist nicht nur das Epizentrum unserer Politik. Die Stadt an der Aare ist eine äusserst lebenswerte Stadt, die darauf wartet, erkundet zu werden. Wir rüsten euch mit Tipps dazu aus.
Tag 1 – Durch Rosengärten ins nächtliche Bern

Anstatt in die Ferne zu schweifen, kann man dieses Jahr mal die eigene Bundesstadt erkunden.
Bern Welcome17 Uhr – Ankommen, runterfahren und «apéröle»

Blick vom Rosengarten über die Altstadt von Bern.
Bern WelcomeDamit man zu Beginn des Städtetrips eine Übersicht über die Stadt erhält, stösst man im Restaurant Rosengarten bei einem Apéro-Drink auf die kommende erholsame Auszeit an. Denn das Restaurant liegt nicht nur eingebettet in einen wunderbar romantischen Rosengarten, sondern bietet eine grossartige Aussicht auf die Altstadt. Cheers!
19 Uhr – Essen mit Stil und Aussicht
Mit besten Aussichten gehts weiter. Das Restaurant VUE des Hotel Bellevue Palace hat seinen Namen nicht von ungefähr: Von der Bellevue-Terrasse des Restaurants geniesst man einen Blick über Berns Dächer und hat das Bundeshaus gleich zu seiner Rechten. Tatsächlich gehört das Hotel dem Bund. Und so ist es nicht ungewöhnlich, dass man hier der einen oder anderen bekannten Persönlichkeit begegnet. Kulinarisch wird man von Georg Zimmermann und seinem Team verwöhnt. Dabei setzen sie auf Regionalität, beispielsweise ein Simmentaler Kalbscarpaccio oder einen Angus-Burger mit Gruyère-Käse, nehmen einen kulinarisch aber genauso mit auf eine Weltreise und servieren Klassiker wie ein Crevetten-Cocktail. Läuft das Wasser bereits im Mund zusammen? En Guete!
22 Uhr – Nachtspaziergang und Schlummertrunk
Als Abschied im Restaurant VUE gibts noch einen Tipp: Man soll sich einen Nachtspaziergang durchs nächtliche Bern gönnen und dabei das beleuchtete Münster anschauen. Gesagt, getan. Während es in Berns Altstadt tagsüber geschäftig zu und her geht, ist es spätabends total still. Es fühlt sich gut an; als würde man durch die Zeit reisen und das Bern vor hundert Jahren besuchen. Freudiges Geschwätz und Gelächter vernimmt man schliesslich in der Rathausgasse wieder, und hier hat man die Qual der Wahl: Wein oder Bier? Eine erlesene Auswahl an Weinen und beste Beratung bietet die Cipio Weinbar. Wer mehr Lust auf ein Bier hat, der fühlt sich nebenan im Au Trapiste gut aufgehoben. Die Auswahl ist hier genauso auserlesen.
Tag 2 – Shoppen, Aareschwumm und ein Drink in der Rooftop-Bar
9 Uhr – Kaffee im Länggass-Quartier
Die Caffè Bar Sattler im Länggass-Quartier gehört mit Sicherheit zu den charmantesten Cafés der Stadt. Das kleine Café ist der Dreh- und Angelpunkt des Quartiers und serviert besten Kaffee. Bei Sonnenschein sitzt man draussen auf der hübschen Terrasse und geniesst die Atmosphäre des Wohnquartiers. Nach dem Kaffee lohnt sich ein Spaziergang durch die Strassen. Unterwegs entdeckt man viele kleine Shops und Boutiquen – beispielsweise den herrlich verträumten Blumenladen der Stiftung Terra Vecchia oder den weitherum bekannten Laden von Länggass-Tee. Der Himmel auf Erden für jeden Teeliebhaber.
11 Uhr – Ein Abkühlung in der Aare
Ein Aareschwumm und ein Besuch des Freibad Marzili gehören zu einem sommerlichen Aufenthalt in Bern. Wer lieber nicht in die Aare möchte, dem stehen mehrere Schwimm- und Planschbecken zur Verfügung. Einer Abkühlung steht nichts im Weg – so verbringt man die Hitze der Mittagszeit bestens.
13 Uhr – Pop-up-Food und die besten Gelati der Stadt
Flammkuchen, Momos oder doch lieber etwas vom Grill? Meldet sich der Hunger, befindet sich noch bis zum 19. September unweit des Marzili das quirlige Pop-up-Restaurant «Park am Wasser». Und zum Nachtisch gibt es bei der Gelateria die Berna Glace gleich gegenüber des Marzili.
15 Uhr – Das Geld muss unter die Leute
In der Berner Altstadt in den unzähligen kleinen Shops macht Shoppen so richtig Spass. Bei Sonnenschein wie auch bei Regen ist man durch die gedeckten Arkaden, die Lauben der Altstadthäuser, gedeckt. Für Foodies lohnt sich ein Besuch des italienischen Feinkostladens Ingredienza, der hausgemachte Pasta und Delikatessen aus Italien verkauft, oder ein Vorbeischauen beim Chäsbueb, der vom Blauschimmelkäse bis zum rezenten Alpkäse allerlei beste Käse feilbietet. Auch beim Fashion-Shopping bietet die Altstadt viel. Beispielswiese in Bern entworfene Designerstücke für Männer und Frauen bei ooonyva oder coole Klamotten und Accessoires bei Kitchener. Weitere Shoppingtipps findet ihr hier: Berner Shoppingperlen.

Ob die Sonne runterbrennt oder es in Kübeln schüttet – in der Berner Altstadt kann man immer shoppen.
Bern Welcome17 Uhr – Ab in die Turnhalle
No worries – keiner muss das Turnsäckli packen. Bei der Turnhalle handelt es sich um einen Kulturtreffpunkt mit Café-Bar und Konzertlokal. Idyllisch ist der Hof vor dem Gebäude, wie gemacht für einen Drink vor dem Abendessen.
19 Uhr – Regionales auf dem Teller
Das Restaurant Werkhof setzt ganz im Zeitgeist auf regionales Essen. Auf den Teller kommen ausschliesslich Schweizer Produkte. Dabei wird auf die vollständige Verwertung der Ressourcen geachtet – beim Fleisch wird alles «vom Schwanz bis zur Nase» und beim Gemüse alles «von der Wurzel bis zum Blatt» verwertet. Alternativ empfiehlt sich ein Klassiker: das Restaurant Kornhauskeller mitten in der Altstadt. Der Gewölbekeller imponiert genauso wie die Weinauswahl, aufgetischt wird währschafte Kost.
22 Uhr – Good night Bern
Von aussen historisch mit Jugendstil-Fassade, von innen modern mit skandinavischem Interieur. Das Hotel Bern ist chic und bestens gelegen. Doch bevor man sich ins Bett legt – was nach einem derart erlebnisreichen Tag eine Freude ist – sollte man noch einen letzten Drink auf der Rooftop-Bar des Hotels geniessen. Die Attika Bar liegt auf 566 m ü. M. und ist damit die höchstgelegene Bar der Berner Altstadt.
10 Uhr – Brunchtime
Fein brunchen kann man in Bern an allerlei Orten. Ein Highlight ist ein Blunch im Casino Bern. Ein Blunch ist so was wie ein Brunch in Kombination mit einem Lunch. Das Casino Bern führt diesen, von Musik begleitet, einmal im Monat durch. Hungrig geht da keiner raus – versprochen. Wer weitere feine Brunchlokalitäten sucht, der sollte den Blog der Bärner Meitschi konsultieren, sie sind so was wie die Brunchspezialistinnen der Bundesstadt.
Passender Reiseführer
Kürzlich im Zytglogge-Verlag erschien Mirko Beetschens und Stéphane Houlmanns Bern Insider Guide – unbedingt vor einem Bern-Aufenthalt einen Blick reinwerfen. Lohnt sich!