Brasserie Lorraine: Berner Konzertabbruch landet europaweit in den Schlagzeilen

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Brasserie LorraineBerner Konzertabbruch landet europaweit in den Schlagzeilen

In der Schweiz stiess der Vorfall auf heftige Kritik. Auch zahlreiche internationale Medien haben den Vorfall rund um das Konzert der Mundart-Band Lauwarm aufgegriffen. 

Die Berner Mundart-Band Lauwarm trat am 18. Juli in der Berner Brasserie Lorraine auf, wobei sie kurzfristig einsprang, nachdem eine andere Band abgesagt hatte.
Der Entscheid stiess auf heftige Kritik. Auch in den internationalen Medien wurde eifrig darüber berichtet. 
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Die Berner Mundart-Band Lauwarm trat am 18. Juli in der Berner Brasserie Lorraine auf, wobei sie kurzfristig einsprang, nachdem eine andere Band abgesagt hatte.

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Darum gehts

In der Berner Brasserie Lorraine wurde ein Konzert abgebrochen, weil weisse Mitglieder der Reggae-Band Rastas trugen. Einige Gäste hätten sich deshalb unwohl gefühlt, sagen die Veranstalter. Der Vorfall löste heftige Kritik und eine ausufernde Debatte über kulturelle Aneignung aus. Auch international erhielt der Fall grosse Aufmerksamkeit.

«Bild» nennt den Vorfall «gaga und radikal»

In Deutschland berichteten der «Focus», der «Spiegel», der «Standard» und der «Stern» über den Fall. Die grösste deutsche Zeitung «Bild» veröffentlichte einen Kommentar unter dem Titel: «Dieser Aktivismus ist brandgefährlich!» Der Kommentator bezeichnet den Entscheid der Brasserie Lorraine als «gaga und radikal» und fürchtet einen Rückschritt «zurück ins dunkle Mittelalter».

Die «Berliner Zeitung» sprach für ihren Artikel gar mit der betroffenen Band und kommentierte, der Vorfall zeige, «dass die Empörung nicht immer ins Schwarze trifft» und man keine Sensibilität erreiche, «indem man bei jeder Gelegenheit die Keule rausholt».

In Ungarn titelte die Tageszeitung «Magyar Nemzet»: «Weisse Musiker dürfen in einer Schweizer Kneipe keine Reggae-Musik spielen.» Auch in Schweden wurde über den Konzertabbruch berichtet. Das Online-Portal «SVT Nyheter» erwähnte ihn, ebenso wie das Magazin «Göteborg-Posten». «Nation World News» berichtete darüber, ebenso wie die niederländische Zeitung «De Telegraaf».  

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