Bibel-Fundi darf nicht in Bern predigen

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Referat abgesagtBibel-Fundi darf nicht in Bern predigen

Der umstrittene Prediger Werner Arn wollte im Berner Hotel Kreuz Referate halten. Dort sind seine Vorträge allerdings nicht erwünscht - er wurde wieder ausgeladen.

tok/meo
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Werner Arn vom Christlichen Informationsdienst wurde wengen seinen radikalen Ansichten wieder ausgeladen.

Werner Arn vom Christlichen Informationsdienst wurde wengen seinen radikalen Ansichten wieder ausgeladen.

Werner Arn, Kopf des Christlichen Informationsdienstes, wollte am Donnerstag- und Freitagabend Vorträge im Hotel Kreuz in Bern halten. Gebucht wurden die Räumlichkeiten durch den Bibelkreis Luzern.

Was auf den ersten Blick harmlos erscheint, birgt hohe Brisanz. Denn Sektenexperten warnen vor Arn. «Er glaubt, er alleine verstehe die Bibel richtig, und nur wer ihm folge, sei ein wahrer Christ», sagte Sektenexperte Georg Otto Schmid bereits vor einem Monat zu 20 Minuten. Laut Schmid zeigt Arn diskriminierende Tendenzen gegenüber Schwulen und Frauen - für Letztere befürworte er Unterordnung unter ihre Männer. Ebenfalls halte Arn Körperstrafen in der Kindererziehung für angebracht. «Diese antiquierten Werte sind problematisch», sagt Schmid. Zudem erfülle Arns Gemeinschaft viele der gängigen Kriterien einer Sekte.

Wieder ausgeladen

Mit diesen Ansichten möchte Susanne Gfeller, Direktorin des Hotels Kreuz in der Zeughausgasse, nicht in Verbindung gebracht werden. Nachdem ihr bewusst geworden war, wer hinter dem angekündigten Vortrag steckt, lud sie Arn postwendend wieder aus. «Wir teilen die Ansichten von Herr Arn nicht und wollen ihm keine Plattform bieten. Wir haben deshalb alle Reservationen wieder gecancelt», sagt Gfeller. Dasselbe Schicksal hatte Arn bereits vor einem Monat in Luzern ereilt. Auch dort wurde er nachträglich wieder ausgeladen.

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