Bieler Musikerin«Pinks Musik war wegweisend»: Deshalb wollte Dana Sängerin werden
Die Bieler Popsängerin Dana erinnert in der GOAT-Radio-Serie «Music That Made Me» an Musik, die ihr Leben prägt.
Darum gehts
GOAT Radio bringt Hörerinnen und Hörern die grössten Hits aller Zeiten mit Fokus auf Pop- und Rocksongs der 80er-Jahre.
In der Serie «Music That Made Me» teilen Schweizer Persönlichkeiten ihre privaten Greatest Hits: von ersten Fan-Momenten bis zur Musik, die Krisen mildert.
Die Bieler Indie-Pop-Musikerin Dana (27) erinnert an Ikonen ihrer Kindheit, Lebenshilfe von John Mayer und ihre Bewunderung für Bill Withers.
Dein erstes selbstgekauftes Album?
Als Kind habe ich all mein Taschengeld zusammengespart, um mir jedes Album von Pink zu kaufen. Sie ist die musikalische Ikone meiner Kindheit und obwohl ich damals noch kaum ein Wort Englisch verstand, sang ich jeden Song genauso lauthals mit – genau wie jene von Christina Aguilera und Alicia Keys. Die Songs dieser drei Künstlerinnen waren wegweisend für meinen Traum, Sängerin zu werden.
Der Song «God Is A DJ» erschien 2003 auf dem dritten Album von US-Sängerin Pink und erinnert Dana an grosse Glücksmomente – siehe unten.
Musik, die dich an deine Kindheit erinnert?
Meine Mama hörte viel Morcheeba und Buena Vista Social Club, mein Bruder durchlief eine längere Metalphase und ich hörte, nebst den oben genannten Sängerinnen, von Avril Lavigne über Red Hot Chilli Peppers bis Green Day. Bei Autofahrten gabs dann den Salat, wenn man stilistisch einen gemeinsamen Nenner finden musste. (lacht)
Ein Lied oder ein Album, das in deinem Leben besonders wichtig war?
Auf «Continuum» von John Mayer stiess ich in einer meiner dunkelsten Zeiten. Diese Songs begleiten mich noch lange danach und werden wohl für immer einen speziellen Platz in meinem Herzen behalten.
Ein Moment, in dem Musik dir Trost oder Hoffnung gab?
Jeden einzelnen Tag. Als Hörerin gibt es nichts Schöneres, als einen neuen Song zu finden, der sich anfühlt, als wäre er genau für die Situation geschrieben worden, in der man sich gerade befindet. Dieses tiefe Gefühl von Verstanden-werden und Nicht-alleine-sein, das ist unglaublich wertvoll. Und für mich als Songwriterin ist der Prozess, Themen, die mich beschäftigen, in Musik umzuwandeln, natürlich extrem befreiend und heilsam.
Der Soundtrack deiner ersten Verliebtheit?
Das klingt jetzt dramatisch, aber ich glaube an die Soundtracks zu den Heartbreaks erinnere ich mich besser als an jene zu den Verliebtheiten. (lacht) Meinen ersten Herzschmerz verbinde ich stark mit Duffys Album «Rockferry».
«Warwick Avenue» erschien 2008 auf «Rockferry», dem Debütalbum der britischen Sängerin Duffy.
YoutubeMusik, die du mit einem grossen Glücksmoment verbindest?
«God Is A DJ» von Pink ist ein Song, den ich mit meiner besten und langjährigsten Freundin laut raussinge: früher im Kinderzimmer, als Teenies in unseren ersten gemeinsamen Ferien in Italien und bis heute auf jedem Roadtrip.
Ein Song oder Album, das verändert hat, wie du über die Welt denkst?
«Iron Sky» von Paolo Nutini hat bei mir eingeschlagen wie ein Blitz und ich habe noch heute jedes Mal Gänsehaut, wenn ich ihn höre. Insbesondere berührt mich, wie zeitlos die Lyrics sind und wie sie mit den Kriegen und Katastrophen dieser Welt immer wieder eine neue Bedeutung bekommen.
Paolo Nutini veröffentlichte zu seinem Song «Iron Sky» von 2014 einen eindringlichen Kurzfilm.
YoutubeEin Lied, das Erinnerungen an einen bestimmten Ort weckt?
Mit 19 Jahren zog ich nach London und konnte dort ein Jahr lang genau die Musik zum ersten Mal live erleben, die ich zuvor schon so geliebt hatte: Neo-Soul von Artists wie Jorja Smith, Mahalia, Jordan Rakei, Joy Crookes und vielen mehr.
In welcher musikalischen Ära hättest du gerne gelebt?
Ich finde es tatsächlich super nice, in unserer jetzigen Zeit zu leben: Es gibt so viel tolle neue Musik, die momentan rauskommt – vieles geprägt von musikalischen Strömungen, die schon mal da waren, aber in einem neuen Kleid. Und alles, was es davor gab, kann ich ja zum Glück immer noch hören.
Dein liebster Karaoke-Song?
«Ain’t Nobody» – Chaka Khan. Auch mein Go-to-Song bei jedem Jam.
Ein Lied, das du lieber nur privat unter der Dusche singst?
«Say My Name» von Destiny’s Child oder auch «Lonely» von Akon. Das sind irgendwie meine Ohrwürmer seit Jahren und ich bin nicht unbedingt stolz drauf, aber da zeigt sich halt das Nineties-Kid in mir. (lacht)
1999 erschien der Hit «Say My Name» der damaligen US-Girlband Destiny's Child.
YoutubeEin Song, der dich garantiert zum Tanzen bringt?
«Foreign Things» von Amber Mark – such a banger!
Musik, die dich motiviert oder dir Energie gibt?
Chappell Roan! So erfrischend, so catchy, so relatable, ich liebs.
Bist du auch schon im Chappell-Roan-Fieber?
Ein Lied, das dir immer wieder Gänsehaut gibt?
Ich bin ultra Fan von Holly Humberstone – zum Beispiel der Song «Paint My Bedroom Black» – und Griff – etwa das Lied «Vertigo». Die Art und Weise, wie diese zwei Künstlerinnen tiefgründige und persönliche Lyrics mit grossen Popmelodien und detailverliebter Indie-Pop-Produktion verbinden, berührt und inspiriert mich und ist auch etwas, das ich als Künstlerin anstrebe.
Ein Lied, zu dem du gut Wut rauslassen kannst?
«This Is What I Mean» von Stormzy und «Escapism» von Raye.
Der Song «Escapism (feat. 070 Shake)» der britischen Musikerin Raye erschien 2023 auf deren Album «My 21st Century Blues».
YoutubeMusik, die dir beim Entspannen hilft?
Lizzy Mc Alpines Album «Five Seconds Flat».
Mit welcher Musikerin oder welchem Musiker – tot oder lebendig – würdest du gerne einen Tag verbringen?
Bill Withers ist leider vor einigen Jahren verstorben, aber mit ihm hätte ich am allerliebsten über Songwriting und das Leben gesprochen. Sein Songwriting ist für mich unvergleichlich: Die Art und Weise wie er in seinen Texten Dinge so sagen konnte, dass man das Gefühl hat: «Ah, endlich bringt es jemand auf den Punkt, genau so empfinde ich das schon immer» – das finde ich unbeschreiblich schön. Seine Poesie und Tiefgründigkeit versteckt sich nicht hinter komplizierten Worten, sie ist greifbar und ein echtes Meisterwerk in meinen Augen.
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