Wein, Chips und Seifenblasen - «Bild»-Zeitung besucht Zug und ist vom «Corona-Paradies» Schweiz begeistert

Aktualisiert

Wein, Chips und Seifenblasen«Bild»-Zeitung besucht Zug und ist vom «Corona-Paradies» Schweiz begeistert

Wie meistert die Schweiz Corona? Das hat sich die «Bild»-Zeitung gefragt und einen Reporter nach Zug geschickt. Dieser fand «glückliche Menschen mit Mut zum Leben» vor und bezeichnet die Schweiz nun als «Corona-Paradies».

Ein Reporter der deutschen «Bild»-Zeitung besuchte Zug und fand eine «Stadt im Glück» vor.
An der Seepromenade in Zug habe er «nur glückliche Menschen» vorgefunden, schreibt der Journalist.
In Zug gebe es trotz der Corona-Pandemie noch «glückliche Menschen mit Mut zum Leben», schreibt der Bild-Reporter. So schön präsentierte sich die Stadt Zug im Winter 2018, als Corona noch kein Thema war.
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Ein Reporter der deutschen «Bild»-Zeitung besuchte Zug und fand eine «Stadt im Glück» vor.

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Darum gehts

  • Die deutsche «Bild»-Zeitung hat einen Reporter nach Zug geschickt, um die Corona-Lage zu prüfen.

  • Dieser schreibt nun über Wein, Chips und Seifenblasen – Zug sei trotz Corona eine «Stadt im Glück».

  • Die Schweiz sei ein «Corona-Paradies», und was erlaubt sei und was nicht, passe auf einen Bierdeckel.

Die deutsche «Bild»-Zeitung hat einen Reporter nach Zug geschickt, und dieser ist begeistert nach Deutschland zurückgekehrt: Die Schweiz fühle sich an wie ein Corona-Paradies, heisst es im kostenpflichtigen Artikel. Zug sei eine «Stadt im Glück» mit «glücklichen Menschen mit Mut zum Leben». In der Schweiz gebe es «einheitliche Regeln für die gesamte Eidgenossenschaft» statt eines «Regel-Flickenteppichs in den Kantonen» und einfache, klare Corona-Vorgaben. Was in der Schweiz erlaubt sei und was nicht, passe auf einen Bierdeckel.

«Wir Schweizer schaffen das»

An der Seepromenade in Zug habe er «nur glückliche Menschen» vorgefunden, schreibt der Journalist. Eine Engländerin unterhalte Kinder mit riesigen Seifenblasen, vor dem Bootsverleih stünden Menschen an, fast alle Lokale bieten Speisen und Getränke zum Mitnehmen an, und mobile Getränkewagen verkauften Softdrinks, Wein und Chips. Die Geschäfte seien geöffnet und ein Eintritt sei ohne Test möglich. Polizisten seien ebenfalls kaum zu sehen. «Und wenn, dann verteilen sie freundlich nur einige Zettel mit Hinweis auf die Maskenpflicht in verschieden Bereichen der Stadt», heisst es im Artikel. Eine Hetzjagd auf Passanten gebe es nicht.

«Es ist zwar auch bei uns etwas anders als in normalen Zeiten», zitiert «Bild» den 77-jährigen Urs, «aber bei allem, was man so liest und hört, immer noch viel besser als in Deutschland.» Zug sei aber kein Einzelfall, schreibt die «Bild» weiter. Auch in Locarno seien die Menschen glücklich. «Man kann in Corona-Zeiten auch leben. Oder um es mit eurer Kanzlerin zu sagen: Wir Schweizer schaffen das», sagte Urs zum Reporter.

Eigenverantwortung unter Vorbehalt

Laut dem Bericht gelten in der Schweiz «das Prinzip Eigenverantwortung und Freiheiten unter Vorbehalt». Wo eine Maske getragen werde und die Abstände eingehalten würden, sei mehr möglich als in Deutschland. Kulturelle Freizeitaktivitäten seien draussen sogar mit 15 Menschen möglich, und für Kinder und Jugendliche seien Kultur und Sport ohne Einschränkungen erlaubt. Einige Corona-Massnahmen seien allerdings auch strenger als in Deutschland: In der Schweiz gelte zum Beispiel bei der Arbeit in Innenräumen eine strikte Maskenpflicht – auch in Grossraumbüros und bei grosszügigen Abständen zwischen den Mitarbeitern.

Eine zehntägige Quarantäne für Deutsche sei in der Schweiz aktuell nur für Einreisende aus Thüringen und Sachsen nötig. Diese könne mit der Zustimmung der kantonalen Gesundheitsbehörden allerdings ab dem siebten Tag mit einem zweiten negativen PCR-Test verkürzt werden. Für die Einreise aus den übrigen Bundesländern gelte dies nicht, insofern sie die Schweiz nicht als Risikogebiet einstufe.

Lockern oder nicht lockern?

Ganz so rosig, wie der «Bild»-Reporter die Schweiz darstellt, ist die Corona-Lage allerdings nicht. Das BAG meldete am Freitag 2519 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus für die Schweiz und Liechtenstein. Trotzdem fordert der Gewerbeverband einen Ausstieg aus dem Shutdown, und der Präsident der Gesundheitsdirektoren-Konferenz hält offene Restaurantterassen für ungefährlich. In St. Gallen kam es wegen der Corona-Massnahmen zudem zu Jugendkrawallen. Auch in Deutschland gab es wüste Szenen.

Die aktuellen Corona-Ansteckungszahlen in der Schweiz zeigt diese Grafik:

Hast du oder hat jemand, den du kennst, Mühe mit der Coronazeit?

Hier findest du Hilfe:

BAG-Infoline Coronavirus, Tel. 058 463 00 00

BAG-Infoline Covid-19-Impfung, Tel. 058 377 88 92

Dureschnufe.ch, Plattform für psychische Gesundheit rund um Corona

Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

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