Anklage gegen zwei Männer nach Tötung in Aargauer Hotel erhoben

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Birmenstorf AGLeiche in Hotel gefunden: Zwei Männer in Tötungsdelikt angeklagt

Im September 2022 wurde in einem Hotel in Birmenstorf die Leiche eines 60-jährigen Schweizers gefunden. Die Staatsanwaltschaft hat nun Anklage gegen zwei Männer erhoben.

Im September 2022 wurde im Gasthof Adler in Birmenstorf AG eine Leiche entdeckt.
Zwei der Tat verdächtigte Männer wurden festgenommen. Nun wurden sie angeklagt.
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Im September 2022 wurde im Gasthof Adler in Birmenstorf AG eine Leiche entdeckt.

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Darum gehts

  • Die Staatsanwaltschaft Baden hat Anklage gegen zwei Männer erhoben.

  • Der heute 25-jährige Rumäne und der 24-jährige Deutsche werden verdächtigt, einen 60-jährigen Schweizer getötet zu haben.

  • Die Staatsanwaltschaft spricht von einer «besonderen Skrupellosigkeit».

  • Die Staatsanwaltschaft fordert 18 Jahre Freiheitsstrafe für den Rumänen und 5 Jahre für den Deutschen.

Am 16. September 2022 wurde die Leiche eines 60-jährigen Schweizers in einem Hotelzimmer in Birmenstorf AG gefunden. Da sich der Gast für einen längeren Aufenthalt in dem Zimmer eingemietet hatte, fiel sein Tod nicht sofort auf.

Trotz der stark zersetzen Überreste des Mannes konnten die Strafverfolgungsbehörden die Verdachtsmomente schnell auf zwei Personen eingrenzen und kurze Zeit später einen damals 24-jährigen Rumänen und einen 23-jährigen aus Deutschland unter dringendem Tatverdacht festnehmen.

Beschuldigte wohnten im gleichen Hotel

Bei der Obduktion des Opfers zeigten sich laut der Oberstaatsanwaltschaft Baden schwere Verletzungen durch stumpfe Gewalteinwirkungen im Kopf- und Halsbereich sowie am Oberkörper.

Die Ergebnisse der Rechtsmedizin deuteten darauf hin, dass das Opfer infolge einer mehrminütigen Einwirkung auf Rumpf und Halsbereich schlussendlich erstickte. Bei der Tatrekonstruktion habe sich herausgestellt, dass die beiden verhafteten Männer Zimmer im selben Stockwerk des Hotels bezogen hatten.

18 Jahre Haft gefordert

Nach den Aussagen der Beschuldigten sei es bereits im Vorfeld der Tat zu einem Streit zwischen den drei Männern gekommen. Als die beiden Beschuldigten das Opfer anderntags erneut zur Rede stellen wollten, sei die Situation eskaliert.

Aufgrund der Beweislage geht die Staatsanwaltschaft beim mittlerweile 25-jährigen Rumänen vom Haupttäter aus. Infolge der sich bei den Untersuchungen herausgestellten «besonderen Skrupellosigkeit» bei seinem Vorgehen, wird ihm der Tatbestand des Mordes vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft fordert daher ein Strafmass von 18 Jahren Freiheitsstrafe für den Rumänen.

Gemäss den Untersuchungen hat sich der zweite Beschuldigte bei der Tat passiver verhalten. Für den Tatbestand des Angriffs und der Unterlassung von Nothilfe wird daher ein Strafmass von 5 Jahren Freiheitsstrafe für den 24-Jährigen aus Deutschland beantragt.

Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung für die Beschuldigten.

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