Wädenswil ZHBlaualgen im Zürichsee – News-Scout empört sich über fehlende Warnschilder
Ein News-Scout (59) beobachtet seit Mittwoch Blaualgen zwischen Richterswil und Wädenswil. Weil es sonst niemand tat, brachte er nun selber einen Warnhinweis an.
Darum gehts
Seit mehreren Tagen schwimmen auf der Oberfläche des Zürichsees in Richterswil und Wädenswil Blaualgen.
Blaualgen sind Cyanobakterien, welche für Menschen und Tiere ab einer bestimmten Konzentration gefährlich sein können.
Aufgrund von Blaualgen sind in den letzten Jahren immer wieder Hunde verendet.
Ein Wädenswiler News-Scout (59) bemängelt, dass entlang des Seewegs nirgendwo Warnhinweise angebracht sind.
News-Scout Stefan Thut macht sich Sorgen: Entlang des Seewegs zwischen Richterswil und Wädenswil schwimmt ein roter Teppich auf der Oberfläche des Zürichsees – ein klares Merkmal der giftigen Blaualgen. Der Besitzer zweier Hunde versteht nicht, warum nirgends ein Warnschild angebracht ist. «Diese Algen sind giftig und für Hunde sogar tödlich.»
Seit Thut die roten Schlieren auf dem Wasser entdeckt habe, würde er seine beiden Bolonkas an der Leine führen. «Sie gehen sonst nämlich gerne im Wasser spielen und schlucken es dabei.» Der 59-Jährige habe auf seinen Spaziergängen in den letzten Tagen jedoch viele freilaufende Hunde beobachtet. «Ich habe deshalb selber einen Zettel auf dem Robidog auf der Halbinsel Giessen in Wädenswil angebracht.»
Seegemeinde Wädenswil weiss nichts von Blaualgen
Die Stadt Wädenswil habe keine Meldung bezüglich Blaualgen am Seeufer halten, heisst es auf Anfrage von 20 Minuten. «Wir können aber versichern, dass unsere zuständige Abteilung dieses Problem ernst nimmt und weitere Abklärungen vornehmen wird.»
Auf der Website der Gemeinde Richterswil warnte das kantonale Labor des Kantons Zürich bereits Mitte Februar vor den roten Schlieren. Es empfahl, Hunde nur klares Wasser trinken und nur in klarem Gewässer schwimmen zu lassen.
Phosphor begünstigt Algenwachstum
Laut einer Medienmitteilung von Swissveg begünstigen neben warmen Temperaturen auch die intensive tierische Landwirtschaft, welche die Seen verschmutzt, das Algenwachstum: «Denn insbesondere ein erhöhter Phosphorgehalt im Wasser sorgt für explosionsartiges Algenwachstum, und in der Schweiz stammt mit 80 Prozent der allergrösste Anteil allen Phosphors aus Gülle und Mist.»
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