Kandidat Rime«Blocher war der bedeutendste Bundesrat»
Ein Bundesrat brauche eine politische Vision für das Land und die Fähigkeit, ein Departement zu führen, findet Jean-François Rime. Er selbst hat von diesem Amt nie geträumt.
(Kamera: Mathieu Gilliand, Schnitt: Debby Galka)
SVP-Nationalrat Jean-François Rime (60) will in den Bundesrat, um Verteidigungsminister Ueli Maurer zu unterstützen. Im Video-Interview von 20 Minuten Online sagt der Freiburger Unternehmer, dies sei nötig: «Herr Maurer ist immer in der Minderheit - allein gegen alle.» Deshalb unterstütze er die Strategie der Partei, die einen zweiten Sitz für sich fordert.
Neben den Ansprüchen der SVP zeigt sich der verheiratete Katholik aber auch gesprächsbereit, den Grünen einen Sitz im Bundesrat zu gewähren. Sollten sie bei den eidgenössischen Wahlen mehr als zwölf Prozent der Stimmen erhalten, könne man darüber diskutieren. Diskussionsbereitschaft signalisiert Rime auch bei der Amtsdauer des Bundespräsidenten: «Frau Leuthard könnte schon zwei, drei Jahre Bundespräsidentin bleiben. Bei anderen war ich froh nach einem Jahr, dass sie gehen mussten.»
Als politische Vorbilder bezeichnet der studierte Betriebswirt den heutigen französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy, als dieser noch nicht bekannt war und den verstorbenen CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauss. Daneben erzählt er im Interview von einem Autounfall, den er hatte, und weshalb ihm beim Lesen nahegelegt wird, dass wir in zehn Jahren alle ruiniert sein werden.
Anmerkung der Redaktion: Das Interview mit Jean-François Rime fand am 10. September in seinem Büro in Bulle statt.