Angespannte BedrohungslageGebäude in Bellinzona wegen verdächtigen Pakets evakuiert
Seit der Eskalation im Gazastreifen häufen sich in der Schweiz die Bombendrohungen. Betroffen sind vor allem Flughäfen, aber auch Behörden wie das Zürcher Obergericht.
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Gebäude in Bellinzona wegen verdächtigen Pakets evakuiert
Wegen eines verdächtigen Pakets ist das Gebäude, in dem sich die Sozialversicherungsanstalt Bellinzona befindet, am Freitagmorgen um etwa neun Uhr evakuiert worden. Wie die Zeitung «La Regione» schreibt, hätten alle Mitarbeitenden das Gebäude verlassen müssen.

Die Via Ghiringhelli ist für den Verkehr gesperrt. Ein Sprecher der Kantonspolizei Tessin bestätigt gegenüber «Blick» einen entsprechenden Einsatz, bei dem auch die Stapo Bellinzona involviert sei. «Die notwendigen Untersuchungen laufen derzeit», so der Sprecher.
Drohungen am Flughafen Basel häufen sich
Am EuroAirport Basel/Mulhause häufen sich die Drohungen seit des Angriffs der Hamas-Kämpfer auf Israel am 7. Oktober. Fast täglich gehen am Internationalen Flughafen Drohungen ein – als etwa der gesamte Flughafen am 24. Oktober wegen einer Drohung evakuiert wurde, war dies schon die dritte Evakuation innert sechs Tagen. Laut den Ermittlern könnten die Drohungen mit einer Reihe von Drohungen an französischen Flughäfen in Verbindung stehen.
Auch am 26. Oktober kam es am Euroairport erneut zu einem Bombenalarm, woraufhin die Fluggäste das Gebäude für mehrere Stunden verlassen mussten. Angesichts vergangener Evakuationen stellte der Flughafen dieses Mal schon kurz nach der Drohung Toitois bereit, da die Passagiere über Stunden nicht in den Euroairport zurückkehren konnten. Wenn dein Flug wegen einer Drohung gecancelt wurde, hast du übrigens Anrecht auf Kompensation.
44-Jähriger nach Bombendrohung am Obergericht verhaftet
Wegen einer Bombendrohung wurde das Zürcher Obergericht am 24. Oktober evakuiert, erst nach Stunden konnten die Angestellten wieder ins Gebäude zurückkehren. Zuvor war in einer Mail die Zündung von Sprengstoff im Gebäude angekündigt worden.
Einen Tag später verhaftete die Kapo Zürich dann einen 44-Jährigen, der für die Drohung verantwortlich gewesen sein soll. Die genauen Hintergründe sowie das Motiv des Schweizers sind nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen.