Boot gekentert - Jugendliche in Seenot

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Alarm am BodenseeBoot gekentert - Jugendliche in Seenot

Eine Rudertour auf dem Bodensee wäre beinahe in einer Tragödie geendet. Mehrere Jugendliche wurden mit Unterkühlung geborgen.

Gerettete Ruderer am Rheinspitz, nachdem mehrere ihrer Boote gekentert waren. (mko)

Gerettete Ruderer am Rheinspitz, nachdem mehrere ihrer Boote gekentert waren. (mko)

Wind und Wellen auf dem Bodensee haben am Dienstag zwei Gruppen von jugendlichen Ruderern und Kanuten in Bedrängnis gebracht. Mehrere Boote kenterten - aber alle Insassen konnten gerettet werden.

Eine Gruppe von 48 Schülern und ihren Betreuern aus Osnabrück war einige hundert Meter vom schweizerischen und österreichischen Bodenseeufer entfernt mit Ruderbooten in Seenot geraten. Sieben der zehn Boote kenterten, wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilte.

Die jungen Leute im Alter von 14 bis 19 Jahren wurden von Fischern und Rettungskräften der Wasserschutzpolizeien am Dreiländer- See gerettet. Es handelt sich nach Angaben der österreichischen Seepolizei um die Rudergruppe eines Gymnasiums aus Osnabrück, die jedes Jahr eine Ruderwanderfahrt auf dem Bodensee veranstaltet.

Auch eine zweite Gruppe ist gekentert

Fast zeitgleich kenterte vor Lindau eine Gruppe von Kanufahrern. Es handelte sich nach Angaben der Polizei um 20 Kinder und Betreuer aus einem Ferienlager in der Nähe von Lindau. Die meisten der Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren kommen aus dem Grossraum Stuttgart. Drei der sechs Boote kenterten. Die elf Insassen konnten aus dem Wasser gerettet werden.

Einige Kanufahrer erlitten Unterkühlungen, eine junge Frau wurde deshalb mit einem Helikopter ins Spital geflogen. Während in der Lindauer Jugendgruppe alle Kanufahrer Schwimmwesten trugen, hatte bei den Osnabrücker Schülern niemand eine Schwimmweste an.

Zum Unglückszeitpunkt war das Wasser 20 Grad warm und es gab Wind in der Stärke von 4 bis 5. Die flachen Ruderboote der Osnabrücker liefen schnell voll, die Kanus kenterten im Wellengang.

An den beiden Rettungseinsätzen beteiligten sich die Wasserschutzpolizeien aus Österreich, der Schweiz sowie aus Bayern und Baden-Württemberg, ausserdem das Technische Hilfswerk, die Feuerwehr und die Polizei. (sda)

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