Affoltern am AlbisBrand in Affoltern
Beim Brand von Dienstagnacht in Affoltern am Albis standen während Stunden bis zu hundert Feuerwehrleute im Einsatz. Die Anwohner konnten alle evakuiert werden. Auch die Damen vom «Treffpunkt der Lust» mussten ihren Arbeitsplatz gestern kurzfristig verlassen.
Der Brand in einer Liegenschaft an der Zürcherstrasse in Affoltern am Albis ist offenbar in einer Dachwohnung ausgebrochen. Dies sagte eine Anwohnerin der Liegenschaft gegenüber 20 Minuten Online. Die darunterliegenden Wohnungen sowie die Bar und das Erotikstudio «Oh-la-la» konnten dank dem beherzten Einsatz der teilweise bis zu 100 Mann zählenden Einsatztruppe der Feuerwehr gerettet werden.
Entdeckt hatte den Brand im Dachgeschoss ein nach 23.00 Uhr heimkehrender Bewohner, der Rauchschwaden über dem Dach bemerkte. Er konnte die rund 20 anwesenden Bewohner der Liegenschaft rechtzeitig warnen und die Feuerwehr rufen. Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte schlugen bereits Flammen aus Fenstern in den Obergeschossen. Es gelang der Feuerwehr, den Brand in einem mehrstündigen Einsatz unter Kontrolle zu bringen. Wie eine Bewohnerin des Hauses gegenüber 20 Minuten Online sagte, brannte das Dachgeschoss komplett aus und der Dachstuhl wurde wegen Einsturzgefahr noch in der Nacht entfernt.
Obwohl die darunterliegenden Wohnungen, die Bar und das Erotikstudio nicht vom Brand betroffen waren, musste dort der Betrieb vorübergehend eingestellt werden, da noch nicht geklärt ist, ob eine Einsturzgefahr besteht.
Unterschlupf bei Bekannten und Nachbarn
Die zum Zeitpunkt des Feueralarms in den Wohnungen der Liegenschaft anwesenden Personen sowie die Mitarbeiterinnen und Gäste der beiden Betriebe - zusammen zirka 20 Personen - konnten das Haus selbstständig verlassen und blieben unverletzt. Die Hausbewohner fanden bei Nachbarn und Bekannten Übernachtungsgelegenheiten. Für die kommenden Tage stellt die Gemeinde Affoltern am Albis den Evakuierten eine Militärunterkunft als Wohnmöglichkeit zur Verfügung.
Brandursache noch unklar
Nach Polizeiangaben entstand an der unter Heimatschutz stehenden Liegenschaft ein Sachschaden in Millionenhöhe. Die Ursache des Feuers ist noch nicht geklärt und wird durch den Brandermittlungsdienst der Kantonspolizei Zürich untersucht. Die Zürichstrasse bleibt voraussichtlich bis Mittwochmittag für jeglichen Verkehr gesperrt. Es ist mit grösseren Behinderungen zu rechnen. Den Verkehrsteilnehmern wird empfohlen, die betroffene Region grossräumig zu umfahren.