Hauptstadt im WebBraucht die Stadt einen Facebook-Account?
Bern ist zwar auf Twitter aktiv, hat aber Nachholbedarf auf Facebook. Darum läuft ein Pilotprojekt zum Thema.

FB-Site von Baden: Bern geht laut Langenegger (l.) einen anderen Weg.
Während Städte wie Baden oder Zug auf Facebook mit bis zu 10 000 Fans vertreten sind, hat die Stadt Bern keinen zentralen Account. «Wir gehen bewusst einen anderen Weg und arbeiten zielgruppenorientiert», so Sprecher Walter Langenegger. «So können wir den Dialog viel direkter und gezielter führen.» Einzelne Abteilungen wie etwa das Sportamt betreiben in einem Pilotprojekt ihre eigenen Facebook-Seiten. Langenegger: «Vorgesehen ist, Ende 2013 zur jetzigen Social-Media-Strategie Bilanz zu ziehen und zu prüfen, ob ein zentraler Facebook-Account sinnvoll wäre.» Dies sei aber unter anderem auch eine Personalfrage.
Bei Bern Tourismus ist man schon weiter: «Über 33 000 Nutzern gefällt unsere Seite I ❤ Bern», so Sprecherin Isabel Furrer. Dies zeige das Bedürfnis der Nutzer, sich über diesen Kanal informieren zu wollen. Furrer: «Einen Account für die Stadt fänden wir begrüssenswert – er müsste dann aber eher auf die Bürger von Bern und nicht auf Touristen abzielen.» Sollte die Stadt einen zentralen Facebook-Account erstellen, werde Bern Tourismus eine Kooperation prüfen.
Auch Stadtrat Manuel C. Widmer begrüsst die Idee: «Bern würde davon profitieren.» Besonders attraktiv sei sie für Personen zwischen 18 und 30 Jahren, die sich regelmässig auf Facebook aufhielten.