Brigitte Hauser-Süess: Beraterin von Viola Amherd kriegt Mega-Lohn

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Brigitte Hauser-SüessViola Amherds Beraterin verdient mehr als der US-Präsident

Brigitte Hauser-Süess berät Viola Amherd. Dieses Mandat lässt sie sich gut bezahlen. Der Auftrag umfasst 70 Arbeitstage zu einem Tagessatz von pauschal 1140 Franken, wie die NZZ schreibt.

Brigitte Hauser-Süess verdient 1140 Franken – pro Tag.
Sie berät Bundespräsidentin Viola Amherd.
Hauser-Süess verdient somit mehr als Emmanuel Macron und ...
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Brigitte Hauser-Süess verdient 1140 Franken – pro Tag.

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Darum gehts

  • Brigitte Hauser-Süess wurde mit 70 Jahren nach Vorgaben der Bundespersonalverordnung zwangspensioniert.

  • Sie unterstützt Viola Amherd aber weiterhin – auf Mandatsbasis.

  • Dies hat ihr Einkommen fast verdoppelt.

Brigitte Hauser-Süess wird für ihre letzten Monate als Beraterin von Bundespräsidentin Viola Amherd mit einem Mandat vergütet, das von Oktober bis Jahresende läuft und auf insgesamt 97'000 Franken festgelegt wurde.

Das ist ihr Honorar

Ihr Tageshonorar beträgt pauschal 1140 Franken für 70 Arbeitstage, dazu kommen 5000 Franken Spesen und bis zu 12'000 Franken für Sozialversicherungsbeiträge. Das ergibt ein monatliches Einkommen von rund 32'000 Franken, was fast doppelt so viel ist wie ihr vorheriges Gehalt als persönliche Mitarbeiterin von Amherd. Das geht aus dem Mandatsvertrag hervor, den die NZZ auf Grundlage des Öffentlichkeitsgesetzes (BGÖ) einsehen konnte.

Stellungnahme des VBS

Das VBS weist die Vorwürfe der NZZ-Recherche von sich. In einer Stellungnahme schreibt das VBS:

  • Die persönliche Beraterin von Bundespräsidentin Viola Amherd wurde per Ende September 2024 pensioniert und arbeitet noch bis Ende des Präsidialjahres im Mandatsverhältnis weiter. Für diese drei Monate wurden die gleichen Arbeitsbedingungen vereinbart wie in der bisherigen Festanstellung.

  • Der Auftrag umfasst maximal 70 Tage zu einem Tagessatz von 1'140 Franken. Dies entspricht dem Lohn in der Lohnklasse 31 (224’015 Franken), in welcher die persönliche Beraterin bis zu ihrer Pensionierung angestellt war, und damit ihrer bisherigen Entschädigung. Eingerechnet im Tagessatz sind die gängigen Zuschläge des Bundes sowie der Ferienzuschlag und die Feiertagsentschädigung gemäss Artikel 19 der Verordnung des EFD zur Bundespersonalverordnung, da die persönliche Beraterin kein Anrecht auf Ferien, Feiertage und bezahlte Krankheitstage hat.

  • Das VBS leistet zudem die Arbeitnehmerbeiträge für die Sozialversicherung im Umfang von maximal rund 12'000 Franken. Auch diese Auslagen fielen bereits während der Festanstellung der persönlichen Beraterin an, wie bei allen Angestellten des Bundes.

  • Dies ergibt ein gesamtes Kostendach von 97'000 Franken für die Dauer von drei Monaten. Die Berechnungen der NZZ sind somit komplett falsch und nicht nachvollziehbar.

Brigitte Hauser-Süess wurde mit 70 Jahren nach Vorgaben der Bundespersonalverordnung zwangspensioniert. Um Bundespräsidentin Amherd dennoch bis Jahresende unterstützen zu können, wurde die Zusammenarbeit auf Mandatsbasis fortgesetzt, was ihr Einkommen fast verdoppelt, wie die NZZ weiter berichtet. Dies erscheint angesichts geplanter Sparmassnahmen des Bundesrates und des krisenhaften Finanzhaushalts, etwa Einsparungen bei Witwenrenten und höhere Besteuerungen von Vorsorgegeldern, als unpassend.

Hauser-Süess verdient mehr als Macron und Biden

Hinzu kommt, dass Amherd und Hauser-Süess bislang kein mehrheitsfähiges Programm für die Erhöhung des Armeebudgets umgesetzt haben. Die zunächst geschwärzte Offenlegung der Vertragssumme liess das Mandat zudem wenig transparent wirken.

Mit ihrem Honorar bewegt sich Hauser-Süess in einer ähnlichen Gehaltsklasse wie die Bundesräte (etwa 470'000 Franken jährlich) und verdient ungefähr gleich viel wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Mit ihrem Lohn lässt sie den französischen Präsidenten Emmanuel Macron (rund 170'000 Franken) hinter sich und bekommt mehr als US-Präsident Joe Biden (400'000 US-Dollar).

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