HollywoodBruce Willis ist an Demenz erkrankt
Die Familie von Hollywood-Schauspieler Bruce Willis gab am Donnerstag bekannt, dass der 67-Jährige an Demenz leidet.
Darum gehts
Bruce Willis wurde mit frontotemporaler Demenz diagnostiziert.
Bei dieser neurodegenerativen Erkrankung werden die Stirn- und Schläfenlappen des Gehirns zerstört.
Der 67-Jährige kämpft seit knapp einem Jahr mit den Symptomen seiner Aphasie.
Hollywood-Schauspieler Bruce Willis leidet an frontotemporaler Demenz (kurz FTD aus dem Englischen frontotemporal dementia). Das gab die Familie des 67-Jährigen am Donnerstag bekannt.
Ende März letzten Jahres hatte Willis nach seiner Aphasie-Diagnose einen Schlussstrich unter seine Schauspielkarriere gezogen. Er trat seither nur sehr selten in der Öffentlichkeit auf. Eine Aphasie beeinträchtigt Fähigkeiten wie das Sprechen, Lesen oder Schreiben.
Nun scheint sich aber der Gesundheitszustand der «Stirb langsam»-Darsteller verschlechtert zu haben. Die Kommunikationsprobleme, die die Familie bei Willis bis anhin bemerkten, seien nur Teil der Symptome, mit denen er zu kämpfen habe, heisst es in einer Medienmitteilung, die seine Ehefrau Emma Heming gemeinsam mit Willis' Kinder und seiner Ex-Frau Demi Moore auf der Website der «Association for Frontotemporal Degeneratio» am Donnerstag veröffentlichten.
Die Diagnose «unseres geliebten Ehemannes, Vaters und Freundes» sei zwar schmerzhaft, «aber es ist eine Erleichterung, endlich einen klaren Befund zu haben», heisst es weiter.
Von Persönlichkeitsveränderungen bis zu Gedächtnisstörungen
FTD, auf Deutsch auch Morbus-Pick-Krankheit genannt, ist eine neurodegenerative Erkrankung, die den Stirn- und Schläfenlappen des Gehirns zerstört. Die Patienten und Patientinnen leiden an Verhaltensauffälligkeiten, Persönlichkeitsveränderungen, Taktlosigkeit sowie Sprach- und Gedächtnisstörungen. Sie zeigen ein Desinteresse an anderen, oft begleitet von zwanghaftem Verhalten, wie etwa die ständige Wiederholung bestimmter Ausdrücke. Viele Erkrankte zeigen schlechte Tischmanieren, sprechen langsam, machen grammatikalische Fehler oder fragen nach der Bedeutung vertrauter Wörter wie «Brot».
Bis heute gebe es keine Behandlungsmöglichkeiten für FTD, «was sich hoffentlich in den kommenden Jahren ändern wird», schreibt die Familie weiter. «Da Bruce' Zustand immer weiter fortschreitet, hoffen wir, dass sich die Aufmerksamkeit der Medien darauf konzentrieren kann, ein Licht auf diese Krankheit zu werfen, die viel mehr Aufmerksamkeit und Forschung benötigt. Bruce hat immer daran geglaubt, seine Stimme in der Welt zu nutzen, um anderen zu helfen und das Bewusstsein für wichtige Themen zu schärfen, sowohl in der Öffentlichkeit als auch im Privaten.»
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