Brutale Jugendbande verletzt 14 Opfer

Aktualisiert

Verfahren abgeschlossenBrutale Jugendbande verletzt 14 Opfer

Eine Jugendbande hat in Zürich 21 Überfälle verübt. Die Täter gingen so brutal vor, dass 14 ihrer 38 Opfer verletzt wurden. Sie erbeuteten insgesamt 20'000 Franken.

von
Marco Lüssi
Die Mitglieder der Jugengang bedrohten ihre Raubopfer mit Messern.

Die Mitglieder der Jugengang bedrohten ihre Raubopfer mit Messern.

Die Bande verbreitete von Oktober bis Dezember 2011 Angst und Schrecken in Zürich: Zehn junge Männer zwischen 15 und 19 Jahren reisten aus dem Aargau immer wieder in die Stadt, um dort auf Raubzüge zu gehen.

21 Überfälle mit einer Beute im Gesamtwert von 20 000 Franken konnte die Stadtpolizei Zürich den vier Tschetschenen, vier Türken und zwei Schweizern in einem Ermittlungsverfahren nachweisen, das jetzt abgeschlossen worden ist.

Weil die Täter – mehrheitlich in den Stadtkreisen 1, 6 und 11 – zum Teil ganze Gruppen ausraubten, liegt die Zahl der Opfer bei 38. Erschreckend: 14 von ihnen trugen Verletzungen davon.

Bewaffnet war die gewalttätige Bande jeweils mit Messern, deren ­Besitz teilweise vom Waffen­gesetz verboten ist. Mit diesen bedrohten sie ihre Opfer. «Wenn jemand nicht gleich reagierte und sein Handy und Portemonnaie aushändigte, wurden sie sofort tätlich», sagt Stadtpolizei-Sprecher René Ruf. Dabei setzten die Räuber nicht nur ihre Fäuste ein: «In zwei Fällen fügten sie ihren Opfern auch Schnitt- oder Stichverletzungen zu», so Ruf.

Neun der Täter leben im Kanton Aargau, einer im Kanton St. Gallen. Sie müssen sich nun wegen Raubs, Diebstahls, Hehlerei und Verstössen gegen das Waffengesetz bei der Jugend- oder Staatsanwaltschaft verantworten.

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