RestauranttesterBumann zertrümmert Teller in Fussball-Lokal
In seiner neusten Folge zieht es Restauranttester Daniel Bumann nach Basel ins Vereinslokal des FC Black Stars. Ein stures Wirtepaar und dessen Küche strapazieren seine Nerven.
Der Restauranttester kämpft in Basel gegen Dosenbohnen, Riesen-Portionen und vergessene Bestellungen. (Video: 3+)
Daniel Bumann hat noch jedes Restaurant umgekrempelt – auch wenn die Angelegenheit mal schwieriger ausfällt. Doch was, wenn der Restauranttester gar nicht ein wirkliches Restaurant, sondern ein Vereinslokal antrifft? So geschehen in Basel, wo Mitglieder des Fussballklubs Black Stars den Sternekoch zu Hilfe gerufen haben.
Die Black Stars haben schon den einen oder anderen Profi aufs nationale Fussballparkett gebracht. Ihr Vereinslokal, der Buschweilerhof, spielt allerdings nicht in der Champions League und dürfte auch keinen Schweizermeister-Titel holen. In der neusten Folge des Restauranttesters zeigt 3+ am Montagabend, wie Bumann dem Wirtepaar Petrovic helfen will, den Gastrobetrieb in Schuss zu bringen.
«Ich durfte sie nicht zu grob anpacken»
Dabei wird schnell deutlich, dass das Wirtepaar und Bumann oft nicht einer Meinung sind. So alt wie das Vereinslokal aus dem Jahr 1907 ist, so angestaubt wirkt das unternehmerische Denken der Wirte. Insbesondere mit Chef Lubo Petrovic hat Bumann seine Differenzen. Zum Beispiel, wenn es darum geht, das Lokal optisch aufzupeppen. «Herr und Frau Petrovic sind schon über 70. Da wusste ich, ich darf sie nicht zu grob anpacken, sondern muss da und dort neue Impulse setzen», erklärt Bumann gegenüber 20 Minuten. Schliesslich lasse sich ein alter Baum nicht einfach so umpflanzen.
Nebst einem etwas heruntergekommenen Clublokal und spärlicher Kundschaft enerviert sich Bumann über die Laissez-faire-Haltung der Wirte: In Petrovics Küche machen alle alles, aber niemand etwas richtig. So kommt das Essen schon mal 20 Minuten zu spät – oder gar nicht. Bumann bleibt von nahezu keiner Überraschung verschont. Die Bohnen kommen aus der Dose, die Portionen sind zu gross. Mit extremen Mitteln, versucht Bumann die Gastronomen auf den richtigen Weg zu bringen: Die abgenutzten Teller werden zertrümmert und landen dort, wo sie hingehören – im Müll.
Wirt hat Mühe mit Kritik
«Die Zeit mit Bumann war sehr stressig und der Blutdruck meines Vaters schnellte wegen seiner Kritik einige Male in die Höhe», so Wirte-Tochter Daniela Petrovic, die nun im Buschweilerhof häufiger am Ruder ist, zu 20 Minuten. «Darum kam es auch zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Männern.»
Trotz aller Schwierigkeiten und einem Ende, das zunächst nicht wie ein Happy End aussieht, ziehen beide Seiten schliesslich eine positive Bilanz aus den gemeinsamen Tagen. «Daniel Bumann hat uns sehr geholfen. Ich habe die Speisekarte umgestellt und es ist nun für jeden etwas dabei. Für die Jugendlichen gibt es zum Beispiel Burger und Hot-Dogs, und für ältere Leute kochen wir frisches Gemüse mit Teigwaren an selbstgemachter Sauce», so Petrovic.
Auch Bumann glaubt, dass das Clubrestaurant eine gute Zukunft vor sich hat: «Ich glaube an den Betrieb. Den Buschweilerhof wird es so lange geben, wie es den FC Black Stars gibt, da bin ich überzeugt.» Den Fussballclub und die Petrovics hat der Walliser laut eigener Aussage übrigens richtiggehend ins Herz geschlossen.
«Bumann der Restauranttester», Montag, 20.15 Uhr, 3+.