Bumanns Boden musste aus Beiz entfernt werden

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RestauranttesterBumanns Boden musste aus Beiz entfernt werden

Der Besuch von Sternekoch Daniel Bumann im Vereinslokal des FC Black Stars kam diesen teuer zu stehen: Der neue Boden musste wieder raus und auch der frische Anstrich hatte einen Makel.

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Der Restauranttester hat im Basler Buschweilerhof einen neuen Boden verlegen lassen. Das war ein Reinfall. (Video 3+/20 Minuten)

«Es war eine gute Erfahrung, leider mit Nachgeschmack», sagt Derek Camenzind, Juniorenobmann des FC Black Stars. Vor einem dreiviertel Jahr war der bekannte Restauranttester Daniel Bumann für seine Sendung im Buschweilerhof, dem Vereinslokal der Black Stars. Camenzind hatte den Sternekoch geholt, um das Mittagsgeschäft des Restaurants anzukurbeln. Die Sendung dazu wurde am Montagabend auf 3+ ausgestrahlt.

Schon das Ende der Folge verrät: Bumann ist in Basel gescheitert. Als er einen Monat nach seiner Mission zum Buschweilerhof zurückkehrte, war der Schachbrettboben, den er verlegen liess, wieder weg. Wie sich nun herausstellt lag es nicht am Design: Der Boden war feuerpolizeilich nicht zulässig. «Das Hochbauamt ist fast durchgedreht», sagt Vereinsvorstand Peter Faé. Es habe mehrere Sitzungen mit der Eigentümerin Immobilien Basel-Stadt gegeben.

Wand mit Sprühdosen «gestrichen»?

Bumann erfuhr erst vor zehn Tagen davon. «Ich war überrascht», sagt er. Doch mit dem Boden wars noch nicht getan. Auch die Wand musste neu gestrichen werden. Diese sei mit Sprühdosen «gestrichen» worden, sagen Faé und Camenzind. Bumann kann das nicht bestätigen: Er habe das nicht mitbekommen, sagt er.

Für den Verein sei durch die Umgestaltung, die der Spitzenkoch initiiert hatte, ein Schaden von mindestens 10'000 Franken entstanden, so die Lokal-Betreiber. Kosten, auf denen der Verein nicht sitzen bleiben will: «Wir sind nicht der FC Basel», so Faé.

«Wollen Bumann nicht schlecht reden»

Doch wer soll nun dafür geradestehen? «Jeder schiebt den Ball dem anderen zu», sagt Faé. Wahrscheinlich sei es gar nicht Bumanns Schuld, meint Camenzind. Er mutmasst, dass der Bodenleger hätte wissen müssen, dass der Kunststoff-Boden nicht gastronomietauglich ist. «Wir wollen Bumann nicht schlechtreden», betont Camenzind. «Aber er ist letztlich das Gesicht der Sendung.»

Bumann gibt sich auf Anfrage denn auch versöhnlich und sagt, er wolle mit den Vereinsverantwortlichen zusammensitzen. «Ich will das Gespräch suchen und wissen, was sich da angestaut hat. Das Ziel ist doch, das am Ende alle zufrieden sind.»

Der Boden des Anstosses: Kaum war Bumann weg, musste der Boden wieder raus. Er sei nicht feuerfest, weshalb sogar das Hochbauamt interveniert habe.
Und so sieht der neue Boden im Buschweilerhof aus. Auch die Wand wurde neu gestrichen.
In der neusten Folge des Restauranttesters ist Daniel Bumann zu Besuch beim FC Black Stars in Basel.
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Der Boden des Anstosses: Kaum war Bumann weg, musste der Boden wieder raus. Er sei nicht feuerfest, weshalb sogar das Hochbauamt interveniert habe.

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