Schweizer LuftwaffeBusinessjet ohne Funk löste «Hot Mission» aus
Wahlsonntag in Frankreich und ein Flugzeug steuert ohne Funkverbindung auf Paris zu: Ein Businessjet hat über der Schweiz eine «Hot Mission» der Luftwaffe ausgelöst.
Ein Businessjet ohne Funkverbindung sorgte für einen Einsatz der Schweizer Luftwaffe im Rahmen des Luftpolizeidienstes. Die italienische Luftwaffe informierte am Sonntagmorgen um 10.20 Uhr die Einsatzzentrale Luftverteidigung der Schweizer Luftwaffe, dass sich im Luftraum Südtirol ein Businessjet ohne Funkverbindung befinde. Das Flugzeug war von Beirut nach Paris unterwegs, wie die Luftwaffe in einer Medienmitteilung schreibt.
Die Einsatzzentrale löste daraufhin eine «Hot Mission» aus, um den Sachverhalt in der Luft zu klären. Aufgrund der Präsidentschaftswahlen in Frankreich alarmierte die Zentrale auch sofort die französische und die deutsche Luftwaffe, nachdem das Flugzeug auf mehrmaligen Aufruf via internationale Notfrequenz nicht reagierte.
Französische Luftwaffe bedankt sich
Um 10.31 Uhr startete im Rahmen eines Luftpolizeieinsatzes in Payerne eine F/A-18 der Schweizer Luftwaffe. Inzwischen sei es aber der Flugsicherung von Zürich bereits gelungen, den Funkkontakt zum Flugzeug wieder herzustellen.
Aufgrund der sicherheitspolitischen Lage entschied sich die Schweizer Luftwaffe, die «Hot Mission» dennoch weiterzuführen. Das Kampfflugzeug sichtete den Businessjet um 10.38 Uhr über der Innerschweiz und begleitet den Jet bis zur Schweizer Grenze.
Die französische Luftwaffe bedankte sich für die Klärung des Falles und sah von eigenen Massnahmen ab.