Cablecom-Kunden sollten jetzt ihr Passwort ändern

Aktualisiert

SicherheitslückeCablecom-Kunden sollten jetzt ihr Passwort ändern

Die Standardpasswörter der WLAN-Router der UPC können leicht geknackt werden. 20 Minuten zeigt, wie Sie jetzt handeln sollten.

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tob
Die Website eines Hackers spuckt die WLAN-Standardpasswörter von Routern der UPC Cablecom aus. (Foto: Flickr / Tom Page)

Die Website eines Hackers spuckt die WLAN-Standardpasswörter von Routern der UPC Cablecom aus. (Foto: Flickr / Tom Page)

Kein Anbieter

Was ist das Problem?

Jedes UPC-Modem wird mit einem vordefinierten Passwort für das WLAN-Modul ausgeliefert. Dieses ist auf der Unterseite des Geräts auf einem Etikett vermerkt. Doch dieses Standardpasswort können Angreifer vergleichsweise einfach knacken. Denn das Passwort wird anhand der ebenfalls vordefinierten SSID, also des Namens des WLAN-Netzwerks, berechnet. Seit einigen Wochen kursiert im Netz ein Tool, das diese Aufgabe übernimmt. Kennt ein Angreifer also die SSID, kann er an das Wi-Fi-Passwort gelangen und so potenziell den gesamten Internetverkehr mithören. Laut ersten Medienberichten sind vermutlich Router in ganz Europa betroffen. Experten stufen das Leck als «gravierend» ein.

Bin ich betroffen?

Von der Lücke betroffen sind potenziell viele Leute – da viele Kunden ihre Standardpasswörter nicht ändern, wie ein IT-Experte aus Österreich gegenüber dem Portal Futurezone.net sagt. Ob und welche Router von Schweizer Kunden betroffen sind, werde derzeit analysiert, so ein Sprecher des Unternehmens. Der UPC sei bisher kein Fall von Missbrauch bekannt, heisst es auf Anfrage.

Was kann ich tun?

Die UPC empfiehlt Schweizer Kunden, zur Sicherheit das Standardpasswort des WLAN-Netzwerks zu ändern. Dazu ruft man im Browser die IP-Adresse 192.168.0.1 oder alternativ 192.168.100.1 auf. Dann gibt man Benutzernamen und Passwort (je nach Geräte zum Beispiel admin/admin) ein. Im Menü «Wireless» unter dem Punkt «Sicherheit» kann dann das Passwort für das drahtlose Netzwerk geändert werden. Die UPC empfiehlt den Kunden, das Wi-Fi-Passwort schon bei der ersten Inbetriebnahme zu ändern. Eine detaillierte Anleitung gibt es auf der Website der UPC. Wer schon jetzt ein persönliches Passwort hat, oder einen eigenen Wi-Fi-Hotspot am UPC-Router betreibt, muss nichts unternehmen.

Für den Hacker, der das UPC Recovery Tool online gestellt hat, könnte dies Konsequenzen haben. Laut UPC Austria prüfT man derzeit rechtliche Schritte. Der Sicherheitsexperte hatte UPC allerdings bereits letzten Frühling über die Lücke informiert – geschehen ist seither offenbar nichts.

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