Carlos Alcaraz«Vielleicht frage ich Federer, ob er aushelfen kann»
Carlos Alcaraz gewann 2024 das French Open und Wimbledon. Vor dem Laver Cup spricht er mit 20 Minuten über seine Saison, Roger Federer, Jannik Sinner und die Swiss Indoors.
Darum gehts
Carlos Alcaraz gewann 2024 zwei Grand-Slam-Titel und Olympia-Silber.
Vor dem Laver Cup in Berlin nahm er sich Zeit für 20 Minuten.
Bei den Swiss Indoors in Basel fehlt er dieses Jahr, doch Alcaraz hat nur lobende Worte für das Turnier übrig.
Die Rivalität mit Jannik Sinner bezeichnet der Spanier als «schön».
Carlos Alcaraz, der Laver Cup steht an – wie gross ist Ihre Vorfreude?
Ehrlich gesagt bin ich sehr begeistert, dabei zu sein. Es ist mein erster Laver Cup als Spieler, vorher habe ich das Turnier nur am TV mitverfolgt. Die ersten Trainings waren toll. Der Spirit im Team ebenso.
Haben Sie die Ausschnitte von Roger Federers Showtraining gesehen? Wäre er immer noch fit genug, um mitzuspielen?
Ich habe das leider nicht gesehen, bin mir aber sicher, dass er immer noch in einer Superform für paar Matches wäre. Wenn wir ihn brauchen, frage ich ihn, ob er uns aushelfen kann (lacht).
Viele Fans hatten ursprünglich gedacht, der Laver Cup könnte vielleicht die Abschiedsshow Rafael Nadals werden. Jetzt fehlt er verletzt.
Natürlich war ich begeistert von der Vorstellung, wieder in einem Team mit Rafa spielen zu können. Auch abseits des Tenniscourts kann ich viel von seiner Erfahrung profitieren. Ich war traurig über seine Absage und werde ihn vermissen. Hoffentlich wird er bald wieder fit und kann noch ein paar Turniere spielen.
Wird Alcaraz das Tennis in Zukunft dominieren?
Nach den Titeln beim French Open und in Wimbledon mussten Sie bei Olympia eine harte Niederlage im Final gegen Novak Djokovic einstecken. Haben Sie sich davon schon erholt?
Es war ein sehr intensiver und auch ziemlich guter Sommer. Der letzte Monat war dann nicht mehr ganz so gut, das kann ich nicht leugnen. Trotzdem: Bei Olympia eine Medaille zu gewinnen, war ein Traum von mir. Aktuell versuche ich, mich weiterhin mental und körperlich vom Sommer zu erholen. Ich bin aber bereit für die nächsten Turniere und fühle mich gut.

2022 spielte Alcaraz kurz nach seinem ersten Grand-Slam-Titel am US Open in Basel an den Swiss Indoors.
IMAGO/Beautiful SportsLeider werden Sie die Tennis-Fans dieses Jahr an den Swiss Indoors vermissen. Wird man Sie mal wieder in Basel sehen?
Ich erinnere mich an Basel vor zwei Jahren, wo ich gut spielte und erst im Halbfinal von einem starken Félix Auger-Aliassime gestoppt wurde. Ich liebe das Turnier, auch weil man sich dort gut an den Indoor-Rhythmus gewöhnen kann. Letztes Jahr musste ich auf meinen Körper hören und wegen einer Verletzung leider absagen. Ich werde aber ganz sicher zurückkommen.
Sie gewannen dieses Jahr zwei Grand-Slam-Turniere, die anderen zwei Jannik Sinner. War das der Anfang einer Alcaraz-Sinner-Ära?
Wir hatten beide ein richtig starkes Jahr bis jetzt. Mit den gewonnenen Grand Slams betrachten uns die Leute mit anderen Augen und vergleichen unsere Rivalität teilweise schon mit den Big 3 (Federer, Djokovic, Nadal d.R.).
Ich versuche, nicht zu fest an das zu denken und einfach so zu bleiben, wie ich bin. Wenn ich in zehn bis 15 Jahren auf meine Karriere zurückschaue, werde ich aber wohl schon auf viele Momente mit Jannik zurückblicken. Es ist eine schöne Rivalität zwischen uns, er pusht mich dazu, ein besserer Spieler zu sein.
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