
Der luxuriöse Adventskalender von Chanel hat im Netz für Ärger gesorgt.
Chanel«alles Gratismuster!»Chanel kassiert Shitstorm mit Adventskalender für 850 Franken
Auf Tiktok zeigt eine Userin, was in Chanels Luxus-Adventskalender steckt: Stickers, ein leeres Säckli und Werbegeschenke. Das erzürnt die Menschen im Netz.
Für einen spannenden Start in die Adventszeit und zum 100-jährigen Jubiläum des ikonischen Parfums «Chanel No 5» hat das französische Luxushaus Chanel einen Adventskalender herausgebracht: Das gute Stück kostet 850 Franken. Die Verpackung kommt in der Form des Flakons daher, doch so richtig in sich hat es der Inhalt.

Der Adventskalender von Chanel: Hübsch auf dem Bild – in der Realität leider ein Schuss in den Ofen.
ChanelPapier und Plastik für über 800 Franken
Auf Tiktok zeigt Userin Elise Harmon, wie sie den Kalender auspackt. «Bin ich verrückt? Ich habe noch nie einen Chanel-Adventskalender gesehen», sagt sie zum Produkt. Und lobt die hübsche Verpackung. Der Kalender beginnt bei Tag fünf, als Referenz auf «Chanel No 5» und geht dafür bis Türchen 31.
Die Tiktokerin öffnet das neunte Türchen, dahinter verbergen sich Stickers: «Das muss ein Witz ein. Das ist ein Witz! Stickers?! Stickers?!», sagt Elise Harmon ungläubig. Zum Trost öffnet sie gleich auch Türchen sieben, hinter der sich eine Handcreme von Chanel verbirgt. «Ich liebe ihre Handcreme, also das ist cool», sagt Harmon in die Kamera.
In weiteren Videos öffnet sie die anderen Türchen. Hinter Türchen Nummer acht verbirgt sich lediglich ein leeres Chanel-Säckli, das vor Staub schützen soll. «Es ist nur ein Dust-Bag», sagt Harmon enttäuscht:
Türchen 30 verbirgt eine Mini-Version der Chanel-Körpercreme «Das ist gerade mal genug für meinen linken Arm», sagt die Tiktokerin. Dazu öffnet sie gleich noch Türe 24: ein Daumenkino aus Papier.
«Ich würde eine Rückvergütung verlangen, das Zeug ist maximal fünf Dollar wert», kommentiert ein Nutzer unter dem Video. Eine andere Nutzerin nervt sich: «Das sind doch alles Gratismuster!» und «Chanel wollte wohl das Warenlager ausmisten!»
Einige der Produkte im Adventskalender scheinen tatsächlich Gratisbeigaben zu sein, die Kundinnen und Kunden beim Kauf eines Chanel-Produkts erhalten. Manche werden sogar auf Ebay zum Verkauf angeboten, wie der Modeblog «Diet Prada» herausgefunden hat.
«Euch sind eure Kunden sch***egal»
Zwar sind die Inhalte des Adventskalenders auch auf Chanels Website ersichtlich, doch auf den kleinen Bildern ist es eher schwierig, die Qualität und Grösse der Produkte auszumachen. Hinter der einen oder anderen Nummer verbirgt sich dann auch ein Produkt in voller Grösse: Zum Beispiel ein Nagellack, ein Lippenstift oder ein Parfum. Doch auch diese kosten im Handel – bis auf das Parfum – lediglich zwischen 30 und 60 Franken.
Die Videos von Elise Harmon haben zusammen über 48 Millionen Views gesammelt. Die Tiktokerin sagt, sie sei von Chanel blockiert worden. In der Zwischenzeit fluten wütende Luxusfans die Kommentarspalten von Chanels Instagram. So sind unter jedem neuen Post solche Kommentare zu lesen: «Also werdet ihr den Adventskalender-Betrug einfach ignorieren?» und «Euch sind eure Kunden wirklich sch***egal, oder?!» Von Seiten des Modehauses gab es bisher zum Vorfall noch keinen Kommentar.
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