Chaos-Klasse: Schüler wurden wochenlang alleingelassen

Aktualisiert

Chaos-Klasse: Schüler wurden wochenlang alleingelassen

Neuer Skandal im Zürcher Schulhaus Borrweg: Seit drei Wochen wird die Problem-Klasse überhaupt nicht mehr unterrichtet. Drei Schüler sind auf sich allein gestellt. Sie wurden in einen Nebenraum abgeschoben.

Der «SonntagsBlick» berichtet heute über neues vom Schulhaus Borrweg im Friesenbergquartier in Zürich. Die Chaos-Klasse schoss in den letzten zweieinhalb Jahren sechs Lehrer ab. Den letzten am 16. März. Und seither werden die Schülerinnen und Schüler gar nicht mehr unterrichtet - obwohl sie massive Schul-Defizite aufweisen.

Schulpräsident Andreas Rüegg liess die Klasse vor drei Wochen in Kleingruppen aufteilen und setzte sie in andere Primar- und Sekundarklassen. Hier sollen die Schüler während der Schulstunden Arbeitsmäppchen bearbeiten. Laut Rüegg «eine Notlösung». Für eine der Gruppen gabs nicht einmal mehr eine Klasse: Die zwei Mädchen und ein Junge wurden in einen Nebenraum abgeschoben. Ab und zu schaue mal ein Lehrer vorbei.

Auch in der «NZZ am Sonntag» ist die Problem-Klasse ein Thema. Es wird versucht eine Rekonstruktion der Ereignisse zu liefern, wie es überhaupt zu so einer untragbaren Situation kommen konnte. Und hier spricht eine Mutter Klartext: «Rädelsführer? Die ganze Klasse ist eine Saubande - inklusive unseres Sohnes.»

Nach Ostern soll eine junge Lehrerin die Horror-Klasse übernehmen.

(pat)

Deine Meinung zählt