«Charlie Hebdo» legt Mohammed-Karikaturen wieder auf

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«Wir werden niemals kuschen»«Charlie Hebdo» legt Mohammed-Karikaturen wieder auf

Am Mittwoch beginnt in Paris der Prozess gegen mutmassliche Helfer der Anschlagsserie rund um das Satiremagazin im Januar 2015.

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8. Januar 2015: Auch in Zürich ist die Anteilnahme nach den Anschlägen auf die Redkation des Satiremagazins «Charlie Hebdo» gross.
Unter den Opern war auch der Chefredaktor des Magazins, Stéphane «Charb» Charbonnier.
Getötet wurden auch die in Frankreich bekannten Karikaturisten Jean Cabu...
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8. Januar 2015: Auch in Zürich ist die Anteilnahme nach den Anschlägen auf die Redkation des Satiremagazins «Charlie Hebdo» gross.

KEYSTONE

«Charlie Hebdo» veröffentlicht anlässlich des Pariser Strafprozesses um den tödlichen Terroranschlag gegen das Satiremagazin erneut Mohammed-Karikaturen. Das Sonderheft mit der Titelzeile «Tout ça pour ça» (etwa: «Viel Lärm um nichts») solle am Mittwoch erscheinen, teilte das Blatt am Dienstag auf Twitter mit.

Am Mittwoch beginnt in Paris auch der Prozess gegen mutmassliche Helfer der Anschlagsserie rund um «Charlie Hebdo» im Januar 2015. Insgesamt starben damals 17 Menschen, auch die drei islamistischen Täter wurden erschossen. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin nannte den Prozess historisch. Das Land wird seit Jahren von islamistisch motivierten Terrorakten erschüttert – mehr als 250 Menschen kamen dabei ums Leben.

Karikaturen als Hintergrund der Attacken

«Wir werden niemals kuschen. Wir werden niemals aufgeben», erklärte «Charlie-Hebdo»-Herausgeber und Karikaturist Laurent Sourisseau alias Riss laut französischer Nachrichtenagentur AFP. Demnach bringt das Blatt erneut zwölf Zeichnungen, die ursprünglich im Jahr 2005 von der dänischen Zeitung «Jyllands-Posten» veröffentlicht und ein Jahr später von «Charlie-Hebdo» übernommen wurden.

Daneben zeige das neue Heft auch eine Karikatur des islamischen Propheten, die vom Zeichner Cabu stamme, der bei dem Terroranschlag 2015 getötet wurde. Mohammed-Karikaturen galten damals als Hintergrund der Attacke auf die Redaktion.

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